Pvunzel

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Die '''Pvunzel''' ist ein Kasseler Honoratioren-Stammtisch.
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Die '''„Pvunzel“''' ist ein Kasseler Honoratioren-Stammtisch, ursprünglich stark von arrivierten Künstlern geprägt.
  
 
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==Alter und Name==
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==Der Pvunzel-Stammtisch==
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===Alter und Name===
  
 
Die „Pvunzel“ war ursprünglich ein Stammtisch von Kasseler Honoratioren mit Hang zur Kunst, existent seit 1884. Er hatte seine große Zeit vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Eine einst von den Kunstakademie-Professoren Kolitz und Wünnenberg gefundene und mit in den frohen Kreis gebrachte, verbeulte alte Laterne wurde als ‚Pvunzel‘<ref>Der Name ist eine verschrobene Scheinverhochdeutschung von mundartlich ''Funzel'' „schlecht oder schwach leuchtende Laterne“.</ref> ulkiges Symbol und schließlich Namensgeber der Runde.“ Die Pvunzel feierte 2004 ihr 120jähriges Bestehen.<ref>[http://regiowiki.hna.de/Pvunzel Pvunzel] im RegioWiki.</ref >
 
Die „Pvunzel“ war ursprünglich ein Stammtisch von Kasseler Honoratioren mit Hang zur Kunst, existent seit 1884. Er hatte seine große Zeit vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Eine einst von den Kunstakademie-Professoren Kolitz und Wünnenberg gefundene und mit in den frohen Kreis gebrachte, verbeulte alte Laterne wurde als ‚Pvunzel‘<ref>Der Name ist eine verschrobene Scheinverhochdeutschung von mundartlich ''Funzel'' „schlecht oder schwach leuchtende Laterne“.</ref> ulkiges Symbol und schließlich Namensgeber der Runde.“ Die Pvunzel feierte 2004 ihr 120jähriges Bestehen.<ref>[http://regiowiki.hna.de/Pvunzel Pvunzel] im RegioWiki.</ref >
  
==Stätten der Zusammenkünfte==
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===Stätten der Zusammenkünfte===
  
 
Die Pvunzelaner oder Pvunzelbürger „kamen ursprünglich regelmäßig in der Gastwirtschaft Rampf, Wilhelmsstraße, in einer mit Erinnerungsstücken – vorwiegend auch Lampen und Laternen aller Art – vollgepfropften Gaststube zusammen. 1896 zog man in den ersten Stock des Hauses der früheren Brauerei Losch am Karlsplatz um, 1902 in Schaubs Garten in der Wolfsschlucht. Später traf man sich in der Bayrischen Bierhalle. Nach dem zweiten Weltkrieg war zunächst Margrafs Weinstube das Zuhause, dann zog man in den Ratskeller um.“<ref>Hermsdorff 1970.</ref >
 
Die Pvunzelaner oder Pvunzelbürger „kamen ursprünglich regelmäßig in der Gastwirtschaft Rampf, Wilhelmsstraße, in einer mit Erinnerungsstücken – vorwiegend auch Lampen und Laternen aller Art – vollgepfropften Gaststube zusammen. 1896 zog man in den ersten Stock des Hauses der früheren Brauerei Losch am Karlsplatz um, 1902 in Schaubs Garten in der Wolfsschlucht. Später traf man sich in der Bayrischen Bierhalle. Nach dem zweiten Weltkrieg war zunächst Margrafs Weinstube das Zuhause, dann zog man in den Ratskeller um.“<ref>Hermsdorff 1970.</ref >
 
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[[Bild: Zimmer Pvunzel.jpg|thumb|800px|left|'''Die Pvunzel.''' Karikatur von Georg Zimmer, vor 1904. Aus: Hermsdorff 1970.<br />
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[[Bild: Zimmer Pvunzel.jpg|thumb|800px|left|'''Die Pvunzel.''' Karikatur von [[Georg Zimmer]], vor 1904. -- Aus: Hermsdorff 1970 (s. u.). -- Die Karikatur schmückt „das zum 20. Stiftungsfest der ,Pvunzel' gedruckte Liederbuch. Viele damaligen Pvunzelbrüder sind, lustig typisiert, zu erkennen: von Lewalter bis zu Theodor Matthei." (Hermsdorff)]]
Die Karikatur schmückt „das zum 20. Stiftungsfest der ,Pvunzel' gedruckte Liederbuch. Viele damaligen Pvunzelbrüder sind, lustig typisiert, zu erkennen: von Lewalter bis zu Theodor Matthei." (Hermsdorff)]]
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==Pvunzelaner==
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Im Laufe der Jahrzehnte bereicherten das Pvunzel-Leben durch ihre „Anwesenheit, durch muntere Gespräche und Vorträge, durch Gesänge und geistvolle Bemerkungen, durch flotte Zeichnungen und satirische Karikaturen“<ref>Hermsdorff 1970.</ref> unter anderem die folgenden<ref>Anzahl und Reihenfolge nach Hermsdorff 1970, ergänzt um Wünnenberg und Grau, die Hermsdorff an anderer Stelle nennt, sowie um Christoph Müller; weiterhin ergänzt um Vornamen, Daten und biographische Angaben, vor allem nach Schmaling 2001.</ref >:
Im Laufe der Jahrzehnte bereicherten das Pvunzel-Leben durch ihre „Anwesenheit, durch muntere Gespräche und Vorträge, durch Gesänge und geistvolle Bemerkungen, durch flotte Zeichnungen und satirische Karikaturen“<ref>Hermsdorff 1970.</ref> unter anderem die folgenden<ref>Anzahl und Reihenfolge nach Hermsdorff 1970, ergänzt um Wünnenberg und Grau, die Hermsdorff an anderer Stelle nennt; weiterhin ergänzt um Vornamen, Daten und biographische Angaben, vor allem nach Schmaling 2001.</ref >:
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:Johann („Schang“) Lewalter (1862 – 1935), Musiklehrer, Liedersammler (die Pvunzelaner belustigte er als „Lewalter von der Vogelweide“.)<ref>Hermsdorff 1982.</ref >
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::* '''Lewalter,''' Johann („Schang“), 1862 – 1935, Musiklehrer, Liedersammler (die Pvunzelaner belustigte er als „Lewalter von der Vogelweide“.)<ref>Hermsdorff 1982.</ref >
:Max Müller, Chefredakteur der Kasseler Allgemeinen Zeitung (1905, 1909)<ref>Sohn von Friedrich Müller, dem Herausgeber der satirischen Zeitschrift ''Krakeeler'', und Enkel des Kunstmalers Friedrich Müller, 1832 ff. Professor an der Kasseler Kunstakademie, 1866 ff. deren Direktor. (Hermsdorff 1984).</ref >
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:Theodor Matthei (1857 – 1920), Porträt- und Landschaftsmaler, Konservator des Kasseler Kunstvereins
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::* '''Müller,''' Max, Chefredakteur der Kasseler Allgemeinen Zeitung (1904 ff., 1913)<ref>Sohn von Friedrich Müller, dem Herausgeber der satirischen Zeitschrift ''Krakeeler'', und Enkel des Kunstmalers Friedrich Müller, 1832 ff. Professor an der Kasseler Kunstakademie, 1866 ff. deren Direktor. (Hermsdorff 1984) – Zur Familie siehe Nachkommenliste Grau-Müller bei [[Adolph Grau]].</ref >
:Hans Kolitz (1874 1961), Kunstmaler, Akademieprofessor
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:[[Georg Zimmer]] (1864 – 1928), Maler, Zeichner, Akademieprofessor
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::* '''Matthei,''' Theodor, 1857 – 1920, Porträt- und Landschaftsmaler, Konservator des Kasseler Kunstvereins
:Wilhelm Thielmann (1868 – 1924), Maler, Zeichner, Akademieprofessor
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:Hugo Schneider (1841 – 1825), Architekt und Maler, Erbauer der Lutherkirche und der zwei neugotischen Türme der Martinskirche
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::* [[Louis Kolitz|'''Kolitz,''' Louis]], 1845 1914, Maler, Akademieprofessor
:[[Wilhelm Lüttebrandt d. J.]] (1861 – 1922), Kunstmaler, Akademieprofessor, Mundartschriftsteller
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:Carl Christian Gruber (1856 – 1934), Bildhauer, Architekt
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::* [[Georg Zimmer|'''Zimmer,''' Georg]], 1864 – 1928, Maler, Zeichner, Akademieprofessor
:Landgrebe, Rechtsanwalt
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:Scheel, Juwelier
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::* '''Thielmann,''' Wilhelm, 1868 – 1924, Maler, Zeichner, Akademieprofessor
:August Völker, Arzt
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:Emanuel Ziehe (1862 – 1934), Bildhauer
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::* '''Schneider,''' Hugo, 1841 – 1825, Architekt und Maler, Erbauer der Lutherkirche und der zwei neugotischen Türme der Martinskirche
:Karl Roth (1875 – 1932), Architekt, Erbauer des Kasseler Rathauses (1905 - 1909)
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:Karl Hallwachs (* ca. 1878), Musikdirektor
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::* [[Wilhelm Lüttebrandt d. J.|'''Lüttebrandt,''' Wilhelm]], 1861 – 1922, Kunstmaler, Akademieprofessor, Mundartschriftsteller
:[[Paul Heidelbach]] (1870 – 1954), Schriftsteller, Mundartdichter, Stadtarchivar
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:Strüfing, Eisenbahnsekretär
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::* '''Gruber,'''  Carl Christian, 1856 – 1934, Bildhauer, Architekt
:Wilhelm Niemeyer, Stadtarchivar
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:Carl Wünnenberg (1850 – 1929), Maler, Akademieprofessor
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::* '''Landgrebe,''' NN., Rechtsanwalt
:Heinrich Grau (1857 – 1922), Hofuhrmacher, Elektroingenieur, Erfinder<ref>Hermsdorff 1977.</ref >
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::* '''Scheel,''' NN., Juwelier
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::* '''Völker,''' August, Arzt
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::* '''Ziehe,''' Emanuel, 1862 – 1934, Bildhauer
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::* '''Roth,''' Karl, 1875 – 1932, Architekt, Erbauer des Kasseler Rathauses (1905 - 1909)
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::* '''Hallwachs,''' Karl, * ca. 1878, Musikdirektor
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::* [[Paul Heidelbach|'''Heidelbach,''' Paul]], 1870 – 1954, Schriftsteller, Mundartdichter, Stadtarchivar
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::* '''Strüfing,''' NN., Eisenbahnsekretär
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::* '''Niemeyer,''' Wilhelm, Stadtarchivar
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::* '''Wünnenberg,''' Carl, 1850 – 1929, Maler, Akademieprofessor
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::* '''Grau,''' Heinrich, 1857 – 1922, Hofuhrmacher, Elektroingenieur, Erfinder<ref>Hermsdorff 1977.</ref >
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::* [[Christoph Müller|'''Müller''', Christoph]], 1859 – 1932, Maurermeister, Innungsobermeister, Stadtrat<ref>Heidelbach 1952, S. 9. – Dürfte auf der oben abgebildeten Karikatur der zweite von rechts sein.</ref>
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==Pvunzel-Publikation==
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* ''Pvunzel-Liederbuch.'' Vom Pvunzel-Stammtisch (Kassel). [Kassel] 1904. – 46 S.
  
 
==Archiv==
 
==Archiv==
„Der heutige Pvunzel-Archivar Arthur Aschenbrenner [d. h. 1970] hütet stattliche, ledergebundene Folianten, in denen Karikaturen bedeutender Künstler, Fotos, Festzeitungen und sonstige kostbare Erinnerungsstücke aus dem Leben der 'Pvunzel' seit den Anfängen verwahrt werden. Die Bedeutung dieser Pvunzel-Dokumente reicht bis tief in die Geschichte Kassels."<ref>Hermsdorff 1970.</ref>
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„Der heutige [1970] Pvunzel-Archivar Arthur Aschenbrenner hütet stattliche, ledergebundene Folianten, in denen Karikaturen bedeutender Künstler, Fotos, Festzeitungen und sonstige kostbare Erinnerungsstücke aus dem Leben der ,Pvunzel' seit den Anfängen verwahrt werden. Die Bedeutung dieser Pvunzel-Dokumente reicht bis tief in die Geschichte Kassels."<ref>Hermsdorff 1970.</ref>
  
==Literatur==
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==Quellen==
[[Wolfgang Hermsdorff|Hermsdorff, Wofgang]]: ''Wenn das Licht im Lämpchen blinkt''. Die „Pvunzel“ feiert 85jähriges Bestehen […]. Ein Blick zurück Nr. 385. In: Hess. Allgemeine v. 14. 2. 1970.
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* [[Paul Heidelbach|Heidelbach, Paul]]: Kasseler Mundartdichter. In: August Grassow: Wörterbuch der Kasseler Mundart. Hrsg. u. erw. v. Paul Heidelbach. Kassel 1952. S. 3 – 10. Artikel ''Christoph Müller'' S. 9.
  
Hermsdorff, Wofgang: ''Heinrich Grau und die elektrische Hauptuhr''. Kasseler Erfindung ging in alle Welt […]. Ein Blick zurück Nr. 743. In: Hess. Allgemeine v. 15. 10. 1977.
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* [[Wolfgang Hermsdorff|Hermsdorff, Wolfgang]]: ''Wenn das Licht im Lämpchen blinkt''. Die „Pvunzel“ feiert 85jähriges Bestehen […]. Ein Blick zurück Nr. 385, Hess. Allgemeine v. 14. 2. 1970.
  
Hermsdorff, Wofgang: ''„Schang“ Lewalter – ein schenkender Mensch''. Ein Blick zurück Nr. 938. In: Hess. Allgemeine v. 23. 1. 1982.
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* Hermsdorff, Wolfgang: ''Heinrich Grau und die elektrische Hauptuhr''. Kasseler Erfindung ging in alle Welt […]. Ein Blick zurück Nr. 743, Hess. Allgemeine v. 15. 10. 1977.
  
Hermsdorff, Wofgang: ''Müller-Cassel Meister der Idylle''. Ein Blick zurück Nr. 1056. In: Hess. Allgemeine v. 11. 8. 1984.
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* Hermsdorff, Wolfgang: ''„Schang“ Lewalter ein schenkender Mensch''. Ein Blick zurück Nr. 938, Hess. Allgemeine v. 23. 1. 1982.
  
Schmaling, Paul: ''Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 2000''. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001.
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* Hermsdorff, Wolfgang: ''Müller-Cassel Meister der Idylle''. Ein Blick zurück Nr. 1056, Hess. Allgemeine v. 11. 8. 1984.
  
''Pvunzel-Liederbuch.'' Vom Pvunzel-Stammtisch (Kassel). [Kassel] 1904. – 46 S.
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* Schmaling, Paul: ''Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 – 2000''. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001.
  
 
==Querverweise==
 
==Querverweise==
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* [[Gesellschaftliches Leben]]
 
* [[Gesellschaftliches Leben]]
  
 
==Anmerkungen und Einzelnachweise==
 
==Anmerkungen und Einzelnachweise==
 
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Aktuelle Version vom 24. August 2013, 07:48 Uhr


Die „Pvunzel“ ist ein Kasseler Honoratioren-Stammtisch, ursprünglich stark von arrivierten Künstlern geprägt.


Inhaltsverzeichnis

Der Pvunzel-Stammtisch

Alter und Name

Die „Pvunzel“ war ursprünglich ein Stammtisch von Kasseler Honoratioren mit Hang zur Kunst, existent seit 1884. Er hatte seine große Zeit vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Eine einst von den Kunstakademie-Professoren Kolitz und Wünnenberg gefundene und mit in den frohen Kreis gebrachte, verbeulte alte Laterne wurde als ‚Pvunzel‘[1] ulkiges Symbol und schließlich Namensgeber der Runde.“ Die Pvunzel feierte 2004 ihr 120jähriges Bestehen.[2]

Stätten der Zusammenkünfte

Die Pvunzelaner oder Pvunzelbürger „kamen ursprünglich regelmäßig in der Gastwirtschaft Rampf, Wilhelmsstraße, in einer mit Erinnerungsstücken – vorwiegend auch Lampen und Laternen aller Art – vollgepfropften Gaststube zusammen. 1896 zog man in den ersten Stock des Hauses der früheren Brauerei Losch am Karlsplatz um, 1902 in Schaubs Garten in der Wolfsschlucht. Später traf man sich in der Bayrischen Bierhalle. Nach dem zweiten Weltkrieg war zunächst Margrafs Weinstube das Zuhause, dann zog man in den Ratskeller um.“[3]

Die Pvunzel. Karikatur von Georg Zimmer, vor 1904. -- Aus: Hermsdorff 1970 (s. u.). -- Die Karikatur schmückt „das zum 20. Stiftungsfest der ,Pvunzel' gedruckte Liederbuch. Viele damaligen Pvunzelbrüder sind, lustig typisiert, zu erkennen: von Lewalter bis zu Theodor Matthei." (Hermsdorff)

















Pvunzelaner

Im Laufe der Jahrzehnte bereicherten das Pvunzel-Leben durch ihre „Anwesenheit, durch muntere Gespräche und Vorträge, durch Gesänge und geistvolle Bemerkungen, durch flotte Zeichnungen und satirische Karikaturen“[4] unter anderem die folgenden[5]:

  • Lewalter, Johann („Schang“), 1862 – 1935, Musiklehrer, Liedersammler (die Pvunzelaner belustigte er als „Lewalter von der Vogelweide“.)[6]
  • Müller, Max, Chefredakteur der Kasseler Allgemeinen Zeitung (1904 ff., 1913)[7]
  • Matthei, Theodor, 1857 – 1920, Porträt- und Landschaftsmaler, Konservator des Kasseler Kunstvereins
  • Zimmer, Georg, 1864 – 1928, Maler, Zeichner, Akademieprofessor
  • Thielmann, Wilhelm, 1868 – 1924, Maler, Zeichner, Akademieprofessor
  • Schneider, Hugo, 1841 – 1825, Architekt und Maler, Erbauer der Lutherkirche und der zwei neugotischen Türme der Martinskirche
  • Gruber, Carl Christian, 1856 – 1934, Bildhauer, Architekt
  • Landgrebe, NN., Rechtsanwalt
  • Scheel, NN., Juwelier
  • Völker, August, Arzt
  • Ziehe, Emanuel, 1862 – 1934, Bildhauer
  • Roth, Karl, 1875 – 1932, Architekt, Erbauer des Kasseler Rathauses (1905 - 1909)
  • Hallwachs, Karl, * ca. 1878, Musikdirektor
  • Heidelbach, Paul, 1870 – 1954, Schriftsteller, Mundartdichter, Stadtarchivar
  • Strüfing, NN., Eisenbahnsekretär
  • Niemeyer, Wilhelm, Stadtarchivar
  • Wünnenberg, Carl, 1850 – 1929, Maler, Akademieprofessor
  • Grau, Heinrich, 1857 – 1922, Hofuhrmacher, Elektroingenieur, Erfinder[8]

Pvunzel-Publikation

  • Pvunzel-Liederbuch. Vom Pvunzel-Stammtisch (Kassel). [Kassel] 1904. – 46 S.

Archiv

„Der heutige [1970] Pvunzel-Archivar Arthur Aschenbrenner hütet stattliche, ledergebundene Folianten, in denen Karikaturen bedeutender Künstler, Fotos, Festzeitungen und sonstige kostbare Erinnerungsstücke aus dem Leben der ,Pvunzel' seit den Anfängen verwahrt werden. Die Bedeutung dieser Pvunzel-Dokumente reicht bis tief in die Geschichte Kassels."[10]

Quellen

  • Heidelbach, Paul: Kasseler Mundartdichter. In: August Grassow: Wörterbuch der Kasseler Mundart. Hrsg. u. erw. v. Paul Heidelbach. Kassel 1952. S. 3 – 10. Artikel Christoph Müller S. 9.
  • Hermsdorff, Wolfgang: Wenn das Licht im Lämpchen blinkt. Die „Pvunzel“ feiert 85jähriges Bestehen […]. Ein Blick zurück Nr. 385, Hess. Allgemeine v. 14. 2. 1970.
  • Hermsdorff, Wolfgang: Heinrich Grau und die elektrische Hauptuhr. Kasseler Erfindung ging in alle Welt […]. Ein Blick zurück Nr. 743, Hess. Allgemeine v. 15. 10. 1977.
  • Hermsdorff, Wolfgang: „Schang“ Lewalter – ein schenkender Mensch. Ein Blick zurück Nr. 938, Hess. Allgemeine v. 23. 1. 1982.
  • Hermsdorff, Wolfgang: Müller-Cassel – Meister der Idylle. Ein Blick zurück Nr. 1056, Hess. Allgemeine v. 11. 8. 1984.
  • Schmaling, Paul: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 – 2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001.

Querverweise

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Der Name ist eine verschrobene Scheinverhochdeutschung von mundartlich Funzel „schlecht oder schwach leuchtende Laterne“.
  2. Pvunzel im RegioWiki.
  3. Hermsdorff 1970.
  4. Hermsdorff 1970.
  5. Anzahl und Reihenfolge nach Hermsdorff 1970, ergänzt um Wünnenberg und Grau, die Hermsdorff an anderer Stelle nennt, sowie um Christoph Müller; weiterhin ergänzt um Vornamen, Daten und biographische Angaben, vor allem nach Schmaling 2001.
  6. Hermsdorff 1982.
  7. Sohn von Friedrich Müller, dem Herausgeber der satirischen Zeitschrift Krakeeler, und Enkel des Kunstmalers Friedrich Müller, 1832 ff. Professor an der Kasseler Kunstakademie, 1866 ff. deren Direktor. (Hermsdorff 1984) – Zur Familie siehe Nachkommenliste Grau-Müller bei Adolph Grau.
  8. Hermsdorff 1977.
  9. Heidelbach 1952, S. 9. – Dürfte auf der oben abgebildeten Karikatur der zweite von rechts sein.
  10. Hermsdorff 1970.
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