Ernst Metz

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[[Bild: Metz Hochhuth.jpg|thumb|280px|right|'''Ernst Metz erläutert Rolf Hochhuth die Technik des Holzschnittes.''' -- E. C. Metz, ''Stadt und Land im Zauber der Vergangenheit'' (1976), Schutzumschlag.]]
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==Leben und Werk==
 
==Leben und Werk==

Version vom 20. August 2012, 13:34 Uhr


Ernst Christopher Metz, * 23. Februar 1892 in Kassel, † 25. Dezember 1973 in Eschwege; Zeichenlehrer in Eschwege, Zeichner und Maler.

Ernst Metz. -- E. C. Metz, Residenzstadt Cassel (1980), S. 2.
Ernst Metz erläutert Rolf Hochhuth die Technik des Holzschnittes. -- E. C. Metz, Stadt und Land im Zauber der Vergangenheit (1976), Schutzumschlag.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Ernst Metz war der Sohn des Kasseler Lehrers Heinrich Metz[1]und der Marie geb. Schönewald, Lehrerstochter aus Melsungen. Er studierte seit Herbst 1910 an der Kunstakademie Kassel. Seine Ausbildung wurde unterbrochen durch den Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger 1913/14[2], dann durch den Ersten Weltkrieg, an dem er als Offizier teilnahm.[3] 1918 legte er in Kassel das Zeichenlehrerexamen ab. Von 1919 bis 1945 war er akademischer Zeichenlehrer an der Friedrich-Wilhelm-Schule in Eschwege, mit Unterbrechung durch Militärdienst im Zweiten Weltkrieg.[4]

Metz heiratete in erster Ehe 1918 seine Mitstudentin Erika Bornemann (1894 – 1941), Tochter des Superintendenten Johannes Bornemann in Clausthal-Zellerfeld und Nichte des Malers Otto Ubbelohde (1867 – 1922) in Goßfelden bei Marburg. In zweiter Ehe heiratete er 1943 die Kriegerwitwe Friedel Pottgießer (1905 – 2004), Tochter des Lehrers Karl Hoffmann in Wolfsanger (1870 – 1950). Ernst Metz hatte aus erster Ehe zwei Söhne: Wolfgang (1919 – 1992, Historiker) und Harald (* 1928, Biologe).[5]

Ernst Metz schätzte besonders die Maler Paul Hey (München) und Otto Ubbelohde, ohne sich allerdings stilistisch an ihnen zu orientieren.[6] Den Schwerpunkt im Schaffen von Metz bildet die „Darstellung von malerischen Bauten und Ansichten der Region. Seit Ende der 20er Jahre befaßte er sich vor allem mit historischen Rekonstruktionen, in denen er viele charakteristische und bemerkenswerte Bauwerke oder architektonische Ensembles deutscher Städte im Rückblick auf eine bestimmte Zeit und historische Situation, mit ungewöhnlicher Exaktheit bis in die Einzelheiten der Architektur und zeitgenössischen Kleidung, stimmungsvoll in Gouache-Technik beschrieb. Mit umfassendem historischem, uniform- und trachtenkundlichem Wissen rekonstruierte er unter Verwendung zeitgenössischer Abbildungen und Dokumente Gebäude und das Leben in Kassel, Eschwege, Melsungen und anderen Orten. Auch zahlreiche Bilder historischer Uniformen vor dem Hintergrund der jeweiligen Garnison sind so entstanden. Metz‘ Werk umfaßt Ölgemälde, Gouachen, Aquarelle, Radierungen u. Holzschnitte.“[7]

Würdigung

Ernst Metz „war der einzige Künstler in Deutschland, der seine Lebensaufgabe darin sah, in Gemälden und Graphiken unsere Altstädte, die den heutigen Architekten oder dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen sind, wieder aufleben zu lassen. Metz hinterließ an die tausend Bilder, heute weit verstreut in Privatbesitz im In- und Ausland […], die in ihrer Gesamtheit ein noch ungehobener Schatz der Kunst- und Kulturgeschichte sind und die Auffassung künftiger Generationen von unseren Städten des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts festlegen werden.“[8]

Buch- und Mappenwerke (Auswahl)[9]

  • Durchs Werratal. Federzeichnungen. 10 Blatt. Eschwege 1919.
  • Das Werratal. Wanderbuch durch die Werralandschaft vom Thüringer Walde bis Münden. Mit 25 Federzeichnungen. Eschwege 1920.
  • Alt-Cassel. Federzeichnungen. 16 Bildtafeln. Mit Text v. Paul Heidelbach. Melsungen 1922. – Neuauflage Kassel 1973.
  • Alt-Eschwege in Bildern. 7 Bildtafeln. Eschwege 1957.
  • Hochfürstlich Hessische Residenzstadt Cassel. Einführung v. Dr. Leopold Biermer. 20 Bildtafeln. Kassel 1961.
  • Bilder aus einer alten Stadt. Eschwege an der Werra. 32 Bildtafeln. Eschwege 1962.
  • Hessische Uniformen der Biedermeierzeit 1825–45. 12 Bildtafeln. Kassel 1964.
  • Bilder aus Kassel. Kulturgeschichtliche Dokumentationen. 8 Bildtafeln. Kassel 1974.
  • Alt-Melsungen. 8 Bildtafeln. Melsungen 1975.
  • Stadt und Land im Zauber der Vergangenheit. 48 Bildtafeln, 11 Abb. im Text. Mit Essay Rettende Bilder v. Rolf Hochhuth. München 1976 (und Gütersloh).
  • Residenzstadt Cassel. 27 Bildtafeln. Kassel 1980.

Museen mit Werken von Metz

  • Bad Hersfeld: Museum der Stadt Hersfeld.
  • Bad Sooden-Allendorf: Salzmuseum.
  • Eschwege: Heimatmuseum.
  • Homberg a. d. Efze: Heimatmuseum.
  • Kassel: Staatliche Museen, Gemäldesammlung; Stadtmuseum; Stadtarchiv.

Präsentation ausgewählter Bilder

Mit Kasseler Motiven:

Mit anderen Motiven:

Quellen

  • Metz, Harald: Historische Ansichten aus alten deutschen Städten. Ernst Metz, Maler – Historiker – Poet (1892 – 1973). Eschwege u. Weimar 1999.
  • Schmaling, Paul: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 – 2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001. Artikel „Ernst Metz“ S. 391 f. Hier auch weitere Literatur zu Metz.

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „Heinrich Metz stammte aus einer Müller- und Landwirtsfamilie, die seit 1700 in Körle an der Fulda ansässig war.“ (Harald Metz, Ansichten)
  2. In einem bayerischen Infanterieregiment (Passau). (H. Metz, Ansichten)
  3. Als Kompanieführer, zuletzt Oberleutnant; Einsatz an der Westfront (Ypern, Champagne, Vogesen, Verdun); mehrere schwere Verwundungen. (Harald Metz, Ansichten)
  4. Harald Metz, Ansichten.
  5. Harald Metz, Ansichten, und Mitteilungen von Harald Metz 2012.
  6. Mitgeteilt von Harald Metz 2012.
  7. Schmaling 2001, S. 391.
  8. Ernst Metz 1976, Buchrücken. Würdigung vermutlich von Herbert Reinoß, der auch die Einführung geschrieben hat.
  9. Nach Schmaling 2001, S. 391 f.

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