Ernst Metz

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Version vom 29. Juli 2012, 10:23 Uhr


Ernst Christopher Metz, * 23. Februar 1892 in Kassel, † 25. Dezember 1973 in Eschwege; Zeichenlehrer in Eschwege, Zeichner und Maler.

Ernst Metz
Aus Ernst Christopher Metz: Residenzstadt Cassel. Kassel 1980. S. 2

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Ernst Metz war Sohn eines Lehrers, ist aufgewachsen in Kassel. Studierte seit Herbst 1910 an der Akademie Kassel; 1918 Zeichenlehrerexamen. „Der Erste Weltkrieg, an dem er von Anfang bis Ende […] [teilnahm], unterbrach seinen beruflichen Weg. Einfluß von Paul Hey (München) und Otto Ubbelohde. […] 1919-45 akademischer Zeichenlehrer a. d. Eschweger Friedrich Wilhelm-Schule. Aktiver Offizier in zwei Weltkriegen.“ [1]

„Die ersten Federzeichnungen der ehemaligen Landesresidenz an der Fulda entstehen in der frühen Eschweger Zeit. In den Ferien bei der Mutter in Kassel – der Vater war bereits 1909 verstorben – an den Wochenenden mit seiner Frau auf dem Rad unterwegs, skizziert er mit Bleistift die historischen und malerischen Motive der Hessen-Metropole, die er zu Beginn des Jahres 1921 zu druckfertigen Federzeichnungen ausarbeitet. Begleiterin ist Erika Bornemann (1894 – 1941), Superintendententochter aus Clausthal-Zellerfeld und frühere Mitstudentin, die er Anfang 1918 als Soldat geheiratet hat. Mit ihren kleinen Klappstühlen ziehen sie durch die noch verkehrsstillen Gassen und Straßen der Altstadt und zeichnen zusammen an einer Hausecke oder erbitten sich den Ausblick aus einem höher gelegenen Fenster. Die junge Frau ist die Nichte von Otto Ubbelohde, den sie mit ihrem Manne zusammen öfter in Goßfelden besucht. Bei ihm studierte sie, lange bevor sie heirateten. Ubbelohde, der unverwechselbare Meister der Feder, war schon in den letzten Jahren vor Kriegsausbruch das Idol der jungen Generation an der Kasseler Akademie. Kein Wunder, daß ihn auch Ernst Metz zum Vorbild nimmt – zumal sie bald eine herzliche Freundschaft verbindet [...].“[2]

Den Schwerpunkt im Schaffen von Ernst bildet die „Darstellung von malerischen Bauten und Ansichten der Region. Seit Ende der 20er Jahre befaßte er sich vor allem mit historischen Rekonstruktionen, in denen er viele charakteristische und bemerkenswerte Bauwerke oder architektonische Ensembles deutscher Städte im Rückblick auf eine bestimmte Zeit und historische Situation, mit ungewöhnlicher Exaktheit bis in die Einzelheiten der Architektur und zeitgenössischen Kleidung, stimmungsvoll in Gouache-Technik beschrieb. Mit umfassendem historischen, uniform- und trachtenkundlichem Wissen rekonstruierte er unter Verwendung zeitgenössischer Abbildungen und Dokumente Gebäude und das Leben in Kassel, Eschwege, Melsungen und anderen Orten. Auch zahlreiche Bilder historischer Uniformen vor dem Hintergrund der jeweiligen Garnison sind so entstanden. Ölgemälde, Gouachen, Aquarelle, Radierungen u. Holzschnitte.“[3]

Würdigung

Ernst Metz „war der einzige Künstler in Deutschland, der seine Lebensaufgabe darin sah, in Gemälden und Graphiken unsere Altstädte, die den heutigen Architekten oder dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen sind, wieder aufleben zu lassen. Metz hinterließ an die tausend Bilder, heute weit verstreut in Privatbesitz im In- und Ausland […], die in ihrer Gesamtheit ein noch ungehobener Schatz der Kunst- und Kulturgeschichte sind und die Auffassung künftiger Generationen von unseren Städten des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts festlegen werden.“[4]

Buch- und Mappenwerke (Auswahl)

  • Durchs Werratal. Federzeichnungen. 10 Blatt. Eschwege 1919.
  • Das Werratal. Wanderbuch durch die Werralandschaft vom Thüringer Walde bis Münden. Mit 25 Federzeichnungen. Eschwege 1920.
  • Alt-Cassel. Federzeichnungen. 16 Bildtafeln. Mit Text v. Paul Heidelbach. Melsungen 1922. – Neuauflage Kassel 1973.
  • Alt-Eschwege in Bildern. 7 Bildtafeln. Eschwege 1957.
  • Hochfürstlich Hessische Residenzstadt Cassel. Einführung v. Dr. Leopold Biermer. 20 Bildtafeln. Kassel 1961.
  • Bilder aus einer alten Stadt. Eschwege an der Werra. 32 Bildtafeln. Eschwege 1962.
  • Hessische Uniformen der Biedermeierzeit 1825-45. 12 Bildtafeln. Kassel 1964.
  • Bilder aus Kassel. Kulturgeschichtliche Dokumentationen. 8 Bildtafeln. Kassel 1974.
  • Alt-Melsungen. 8 Bildtafeln. Melsungen 1975.
  • Stadt und Land im Zauber der Vergangenheit. 48 Bildtafeln, 11 Abb. im Text. Mit Essay Rettende Bilder v. Rolf Hochhuth. München 1976 (und Gütersloh).
  • Residenzstadt Cassel. 27 Bildtafeln. Kassel 1980.[5]

Museen mit Werken von Metz

  • Bad Hersfeld: Museum der Stadt Hersfeld.
  • Bad Sooden-Allendorf: Salzmuseum.
  • Eschwege: Heimatmuseum.
  • Homberg a. d. Efze: Heimatmuseum.
  • Kassel: Staatliche Museen, Gemäldesammlung; Stadtmuseum; Stadtarchiv.

Präsentation ausgewählter Bilder

Mit Kasseler Motiven:

Literatur

  • Schmaling, Paul: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 - 2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001. – Hier auch weitere Literatur zu Metz.
  • Römhild, Hans (Hrsg.): kasseläner klee. Volksbuch der Kasseler Mundart in Geschichten und Gedichten. Mit Federzeichnungen v. Ernst Metz. Melsungen [1970]. – 2. Aufl. Melsungen [1973]. – 3. unveränd. Aufl. Melsungen 1994.

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Schmaling 2001.
  2. Römhild 1970, S. 143.
  3. Schmaling 2001.
  4. Metz 1976, Buchrücken. Würdigung vermutlich von Herbert Reinoß, der auch die Einführung geschrieben hat.
  5. Werkverzeichnis nach Schmaling 2001.

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