Schöne Aussicht

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[[Bild: Fennel Schöne Aussicht.jpg|thumb|500px|right|'''Die Schöne Aussicht, 1925.''' Ölgemälde von [[Friedrich Fennel]]. -- K.-H. Wegner, ''Bilder aus dem alten Kassel'' (1995), S. 81).]]
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[[Bild: Fennel Schöne Aussicht.jpg|thumb|550px|right|'''Die Schöne Aussicht, 1925.''' Ölgemälde von [[Friedrich Fennel]]. -- K.-H. Wegner, ''Bilder aus dem alten Kassel'' (1995), S. 81).]]
  
 
==Häuser an der der Schönen Aussicht==
 
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Die Gemäldegalerie. Sie „wurde von 1872 – 1877 anstelle des fürstlichen Landgestütes vom Architekten Heinrich von Dehn-Rotfelser errichtet aus Mitteln der französischen Reparationszahlungen von 1871 und dem konfiszierten Privatvermögen des letzten Kurfürsten.“ Das Palais Bellevue. Es „war 1714 von Landgraf Karl als Sternwarte erbaut aber schon seit 1725 für fürstliche Wohnzwecke umgenutzt worden. – Der Komplex zwischen Fünffensterstraße und Georgenstraße (jetzt Hugenottenstraße) wurde im 19. Jh. zum ,Bellevueschloß‘ zusammengefaßt und mit dem Palais des Prinzen Wilhelm (des späteren Landgrafen Wilhelms VIII.) in der Frankfurter Straße und dem anschließenden alten Galeriegebäude verbunden. Die Gliederung ursprünglicher Privathäuser und Palais blieb erkennbar. Neben dem Remisengebäude das Diemar’sche Haus, in dem 1777 die Kunstakademie in unmittelbarer Nähe der ,alten‘ Galerie Landgraf Wilhelms VIII. gegründet wurde. Es folgt das Palais des Landgrafen Friedrich und an der Ecke zur Georgenstraße (Hugenottenstraße) das Palais des Prinzen Georg (1709 von Paul du Ry oder Jean Nicolas Prizier), zu dem der Terrassengarten (heute Ehrenmal) am Bellevuehang gehörte. In diesem Komplex richtete der Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau, Prinz Philipp von Hessen, 1935/36 das ,Landgrafenmuseum‘ ein, nachdem das Generalkommando, das hier vorher seinen Sitz hatte, einen Neubau im Westen der Stadt erhalten hatte. Heute stehen an dieser Stelle die Gerichtsgebäude. – Diesseits der Georgenstraße (Hugenottenstraße) in Richtung Friedrichsplatz“ sind zu sehen „ die Häuser und Wohnungen des Hofmalers Boettner und der Familie von Meysenbug (Nr. 7), des Architekten Engelhard, dem Goethe in seinen ‚Wahlverwandtschaften‘ ein literarisches Denkmal setzte (Nr. 8), der Brüder Grimm (Nr. 9). Es folgen zum Friedrichsplatz“ – nicht mehr auf dem Gemälde zu sehen – „die Wohnhäuser des Chemikers Robert Bunsen, des Komponisten Louis Spohr, der Malerfamilie Tischbein, des Freiherrn von Knigge, des Verfassers des ,Umgangs mit Menschen‘.“<ref>Wegner, S. 80, Kommentierung des auf S. 81 wiedergegebenen Gemäldes von Friedrich Fennel.</ref>
 
Die Gemäldegalerie. Sie „wurde von 1872 – 1877 anstelle des fürstlichen Landgestütes vom Architekten Heinrich von Dehn-Rotfelser errichtet aus Mitteln der französischen Reparationszahlungen von 1871 und dem konfiszierten Privatvermögen des letzten Kurfürsten.“ Das Palais Bellevue. Es „war 1714 von Landgraf Karl als Sternwarte erbaut aber schon seit 1725 für fürstliche Wohnzwecke umgenutzt worden. – Der Komplex zwischen Fünffensterstraße und Georgenstraße (jetzt Hugenottenstraße) wurde im 19. Jh. zum ,Bellevueschloß‘ zusammengefaßt und mit dem Palais des Prinzen Wilhelm (des späteren Landgrafen Wilhelms VIII.) in der Frankfurter Straße und dem anschließenden alten Galeriegebäude verbunden. Die Gliederung ursprünglicher Privathäuser und Palais blieb erkennbar. Neben dem Remisengebäude das Diemar’sche Haus, in dem 1777 die Kunstakademie in unmittelbarer Nähe der ,alten‘ Galerie Landgraf Wilhelms VIII. gegründet wurde. Es folgt das Palais des Landgrafen Friedrich und an der Ecke zur Georgenstraße (Hugenottenstraße) das Palais des Prinzen Georg (1709 von Paul du Ry oder Jean Nicolas Prizier), zu dem der Terrassengarten (heute Ehrenmal) am Bellevuehang gehörte. In diesem Komplex richtete der Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau, Prinz Philipp von Hessen, 1935/36 das ,Landgrafenmuseum‘ ein, nachdem das Generalkommando, das hier vorher seinen Sitz hatte, einen Neubau im Westen der Stadt erhalten hatte. Heute stehen an dieser Stelle die Gerichtsgebäude. – Diesseits der Georgenstraße (Hugenottenstraße) in Richtung Friedrichsplatz“ sind zu sehen „ die Häuser und Wohnungen des Hofmalers Boettner und der Familie von Meysenbug (Nr. 7), des Architekten Engelhard, dem Goethe in seinen ‚Wahlverwandtschaften‘ ein literarisches Denkmal setzte (Nr. 8), der Brüder Grimm (Nr. 9). Es folgen zum Friedrichsplatz“ – nicht mehr auf dem Gemälde zu sehen – „die Wohnhäuser des Chemikers Robert Bunsen, des Komponisten Louis Spohr, der Malerfamilie Tischbein, des Freiherrn von Knigge, des Verfassers des ,Umgangs mit Menschen‘.“<ref>Wegner, S. 80, Kommentierung des auf S. 81 wiedergegebenen Gemäldes von Friedrich Fennel.</ref>
  
[[Bild:Zimmer Schöne Aussicht.jpg|thumb|500px|right|'''Die Schöne Aussicht.''' Federzeichnung von [[Georg Zimmer]]. -- [[Gustav Wentzell]]: ''Lieb Heimatland'' (1919), S. 59.]]
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==Würdigung==
 
==Würdigung==

Version vom 10. August 2012, 14:43 Uhr


Die Schöne Aussicht in Kassel.

Die Schöne Aussicht, 1925. Ölgemälde von Friedrich Fennel. -- K.-H. Wegner, Bilder aus dem alten Kassel (1995), S. 81).

Inhaltsverzeichnis

Häuser an der der Schönen Aussicht

Auf Fennels Gemälde sind von links nach rechts zu sehen:

Die Gemäldegalerie. Sie „wurde von 1872 – 1877 anstelle des fürstlichen Landgestütes vom Architekten Heinrich von Dehn-Rotfelser errichtet aus Mitteln der französischen Reparationszahlungen von 1871 und dem konfiszierten Privatvermögen des letzten Kurfürsten.“ Das Palais Bellevue. Es „war 1714 von Landgraf Karl als Sternwarte erbaut aber schon seit 1725 für fürstliche Wohnzwecke umgenutzt worden. – Der Komplex zwischen Fünffensterstraße und Georgenstraße (jetzt Hugenottenstraße) wurde im 19. Jh. zum ,Bellevueschloß‘ zusammengefaßt und mit dem Palais des Prinzen Wilhelm (des späteren Landgrafen Wilhelms VIII.) in der Frankfurter Straße und dem anschließenden alten Galeriegebäude verbunden. Die Gliederung ursprünglicher Privathäuser und Palais blieb erkennbar. Neben dem Remisengebäude das Diemar’sche Haus, in dem 1777 die Kunstakademie in unmittelbarer Nähe der ,alten‘ Galerie Landgraf Wilhelms VIII. gegründet wurde. Es folgt das Palais des Landgrafen Friedrich und an der Ecke zur Georgenstraße (Hugenottenstraße) das Palais des Prinzen Georg (1709 von Paul du Ry oder Jean Nicolas Prizier), zu dem der Terrassengarten (heute Ehrenmal) am Bellevuehang gehörte. In diesem Komplex richtete der Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau, Prinz Philipp von Hessen, 1935/36 das ,Landgrafenmuseum‘ ein, nachdem das Generalkommando, das hier vorher seinen Sitz hatte, einen Neubau im Westen der Stadt erhalten hatte. Heute stehen an dieser Stelle die Gerichtsgebäude. – Diesseits der Georgenstraße (Hugenottenstraße) in Richtung Friedrichsplatz“ sind zu sehen „ die Häuser und Wohnungen des Hofmalers Boettner und der Familie von Meysenbug (Nr. 7), des Architekten Engelhard, dem Goethe in seinen ‚Wahlverwandtschaften‘ ein literarisches Denkmal setzte (Nr. 8), der Brüder Grimm (Nr. 9). Es folgen zum Friedrichsplatz“ – nicht mehr auf dem Gemälde zu sehen – „die Wohnhäuser des Chemikers Robert Bunsen, des Komponisten Louis Spohr, der Malerfamilie Tischbein, des Freiherrn von Knigge, des Verfassers des ,Umgangs mit Menschen‘.“[1]

Die Schöne Aussicht. Federzeichnung von Georg Zimmer. -- Gustav Wentzell: Lieb Heimatland (1919), S. 59.

Würdigung

„Die Schöne Aussicht galt als die schönste Straße der Stadt und wurde wegen ihrer Terrassenlage hoch über der Karlsaue immer wieder mit der Brühlschen Terrasse in Dresden verglichen. Jedes einzelne der Häuser war ein Denkmal der Kasseler Kulturgeschichte.“[2]

Quellen

Querverweise

Bellevue-Schlößchen

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wegner, S. 80, Kommentierung des auf S. 81 wiedergegebenen Gemäldes von Friedrich Fennel.
  2. Wegner, S. 80.
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