Brückenhaus

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[[Bild:Fenner Brückenhaus.jpg|thumb|290px|right|'''Das Brückenhaus am Unterneustädter Ufer, vor 1926.''' Ölgemälde von Thea Fenner.<br />Aus: Karl-Hermann Wegner: ''Bilder aus dem alten Kassel''. Gemälde und Graphiken 1870 - 1940. Kassel 1995. S. 65.]]
 
[[Bild:Fenner Brückenhaus.jpg|thumb|290px|right|'''Das Brückenhaus am Unterneustädter Ufer, vor 1926.''' Ölgemälde von Thea Fenner.<br />Aus: Karl-Hermann Wegner: ''Bilder aus dem alten Kassel''. Gemälde und Graphiken 1870 - 1940. Kassel 1995. S. 65.]]
 
==Das Brückenhaus==
 
==Das Brückenhaus==
Beim Abriß der älteren Fuldabrücke (erbaut 1509/12) im Jahre 1794 blieben die Reste der Brückenpfeiler als Eisbrecher stehen<ref>Siehe Gemälde von Thea Fenner ((1886 - 1969).</ref> sowie ein Brückenhäuschen<ref>Weitere drei Häuser, die auf der Brücke errichtet waren, verschwanden natürlich mit dem Abriß der Brücke.</ref>, das auf dem flußabwärts zeigenden Uferpfeiler an der Unterneustädter Seite lag. „Zugleich mit ihrer Entscheidung, die Eisbrecher zu beseitigen, faßten 1926 die Kasseler Stadtväter aber noch einen anderen wichtigen Beschluß: die Stadt kaufte das Brückenkopfhäuschen der mittelalterlichen Fuldabrücke in der Bettenhäuser Straße an.<ref>Adreßbuch 1939: Bettenhäuser Straße 1, Eigentümer Stadt Kassel.</ref> […] Das dem Verfall entgegengehende Haus, einziger Randbau der auf den alten Pfeilern einst ruhenden Brücke, wurde wiederhergestellt und ging erst in den Bomben des zweiten Weltkriegs unter.“<ref>Hermsdorff 1971.</ref>
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Beim Abriß der älteren Fuldabrücke (erbaut 1509/12) im Jahre 1794 blieben die Reste der Brückenpfeiler als Eisbrecher stehen<ref>Siehe Gemälde von Thea Fenner ((1886 - 1969).</ref> sowie ein Brückenhäuschen<ref>Weitere drei Häuser, die auf der Brücke errichtet waren, verschwanden natürlich mit dem Abriß der Brücke.</ref>, das auf dem flußabwärts gerichteten Uferpfeiler an der Unterneustädter Seite stand. „Zugleich mit ihrer Entscheidung, die Eisbrecher zu beseitigen, faßten 1926 die Kasseler Stadtväter aber noch einen anderen wichtigen Beschluß: die Stadt kaufte das Brückenkopfhäuschen der mittelalterlichen Fuldabrücke in der Bettenhäuser Straße an.<ref>Adreßbuch 1939: Bettenhäuser Straße 1, Eigentümer Stadt Kassel.</ref> […] Das dem Verfall entgegengehende Haus, einziger Randbau der auf den alten Pfeilern einst ruhenden Brücke, wurde wiederhergestellt und ging erst in den Bomben des zweiten Weltkriegs unter.“<ref>Hermsdorff 1971.</ref>
  
 
==Nachbarhaus Vogt==
 
==Nachbarhaus Vogt==

Version vom 25. April 2012, 08:37 Uhr


Das Brückenhaus an der Fulda, Kassel-Unterneustadt.

Das Brückenhaus.
Aus: Helmut Brier/Werner Dettmar: Kassel - Veränderungen einer Stadt, Bd. I, Kassel 1986, S. 85.
Das Brückenhaus, 1930er Jahre.
Aus: Helmut Brier/Werner Dettmar: Kassel - Veränderungen einer Stadt, Bd. I, Kassel 1986, S. 78.



























Das Brückenhaus am Unterneustädter Ufer, vor 1926. Ölgemälde von Thea Fenner.
Aus: Karl-Hermann Wegner: Bilder aus dem alten Kassel. Gemälde und Graphiken 1870 - 1940. Kassel 1995. S. 65.

Inhaltsverzeichnis

Das Brückenhaus

Beim Abriß der älteren Fuldabrücke (erbaut 1509/12) im Jahre 1794 blieben die Reste der Brückenpfeiler als Eisbrecher stehen[1] sowie ein Brückenhäuschen[2], das auf dem flußabwärts gerichteten Uferpfeiler an der Unterneustädter Seite stand. „Zugleich mit ihrer Entscheidung, die Eisbrecher zu beseitigen, faßten 1926 die Kasseler Stadtväter aber noch einen anderen wichtigen Beschluß: die Stadt kaufte das Brückenkopfhäuschen der mittelalterlichen Fuldabrücke in der Bettenhäuser Straße an.[3] […] Das dem Verfall entgegengehende Haus, einziger Randbau der auf den alten Pfeilern einst ruhenden Brücke, wurde wiederhergestellt und ging erst in den Bomben des zweiten Weltkriegs unter.“[4]

Nachbarhaus Vogt

Das mehrere Stockwerk hohe Fachwerkhaus, das mit dem Brückenhäuschen verbunden erscheint (Bettenhäuser Straße 3) und mit ihm fluchtgleich gewissermaßen in der Straße steht, gehörte um den Ersten Weltkrieg Klempnermeister Carl Vogt, in den Dreißiger Jahren dessen Sohn Heinrich (Firma „Anselm + Vogt – Sanitär-Anlagen“). Nach der Familienüberlieferung Vogt befanden sich im Unterteil des Hauses Gewölbe, bauliche Reste „einer Kirche, die hier einmal gestanden haben soll.“[5] Das Wohnhaus wurde offenbar auf dem Fundament der früheren Nikolauskirche bzw. Nikolauskapelle errichtet, die nicht für die die Seelsorge der Neustädter Gemeinde zuständig war – diese hatte ihre Pfarrkirche –, sondern den Kaufleuten und Reisenden diente, deren Weg über die Brücke führte (Fernhandelsstraße). Die Einnahmen der Kirche dienten dem Brückenbau (die Brücke wurde verschiedentlich ersetzt) bzw. der Instandhaltung der Brücke.[6]

Das Brückenhaus (rot gekenntzeichnet, W.G).
Stadtplan (Ausschnitt), Stand: 1943. Aus: Brier/Dettmar: Kassel, Veränderungen I, 1986, S. 17.

Literatur

  • Hermsdorff, Wolfgang: Reste einer alten Brücke. Eisbrecher in der Fulda vor 45 Jahren beseitigt - Haus vor Verfall bewahrt. Ein Blick zurück Nr. 443. In: Hess. Allgemeine v. 8. 5. 1971.
  • Wegner, Karl-Hermann: Bilder aus dem alten Kassel. Gemälde und Graphiken 1870 - 1940. Quellen und Perspektiven zur Entwicklung Kassels, Bd. 4. Hrsg. Verein Freunde des Stadtmuseums Kassel e.V. Kassel 1995. - Kommentierung des Gemäldes von Thea Fenner S. 64.

Querverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Siehe Gemälde von Thea Fenner ((1886 - 1969).
  2. Weitere drei Häuser, die auf der Brücke errichtet waren, verschwanden natürlich mit dem Abriß der Brücke.
  3. Adreßbuch 1939: Bettenhäuser Straße 1, Eigentümer Stadt Kassel.
  4. Hermsdorff 1971.
  5. Mitgeteilt von Horst Vogt, einem Sohn Heinrich Vogts, Apr. 2012.
  6. Mitgeteilt von Karl-Hermann Wegner Apr. 2012.
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