Unterneustädter Kirchen

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Die mittelalterliche Magdalenenkirche und ihre Nachfolgerin, die Unterneustädter Kirche.

Die Magdalenenkirche in der Unterneustadt 1750. Gemälde von Ernst Metz. -- Archiv Harald Metz, Bickenbach.
Das Leipziger Thor mit Unterneustädter Kirche 1831. Gemälde von Ernst Metz 1969. -- E. C. Metz, Residenzstadt Cassel (1980), S. 53, Taf. 21; hier: Archiv Harald Metz, Bickenbach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches zu der jüngeren Kirche

„Den Mittelpunkt des geräumigen ovalen Platzes bildete die Unterneustädter Kirche, die hier, anstelle der sehr alten Pfarrkirche am Holzmarkt, auf dem Gelände der geschleiften Festungswerke nach Plänen des Hofbaumeisters Jussow erbaut worden war. Im Mai 1802 wurde der Grundstein gelegt, jedoch kam die Vollendung des Baues durch die Vertreibung des Landesherren durch die Franzosen ins Stocken. Als dann die westphälische Regierung die noch unvollendete Kirche für Anlage eines Futtermagazins beschlagnahmen wollte, legte sich, – auf Bitten der Geistlichen und der Gemeinde, – König Jér[ô]me ins Mittel und veranlaßte sogar die Fertigstellung der Kirche aus Staatsmitteln. Im August 1808 wurde das einfache Gotteshaus eingeweiht. Die noch fehlende Kanzel wurde 1812 aus der Garnisonkirche hierher gebracht, weil diese Kirche kurz vorher in ein französisches Fouragemagazin verwandelt worden war. Uhr und Glocken wurden aus der alten Magdalenenkirche übernommen und 1810/11 eingebaut, nachdem sie jahrelang im Hofe des ‚Waisen- und Findelhauses‘ aufgestellt waren. Eine Orgel, von Wilhelmi erbaut, bekam die Kirche erst 1820. Schon im Jahre 1819 war, – wohl infolge der schnell betriebenen und daher oberflächlichen Beendigung de[s] Baues, – das neue Gotteshaus so schadhaft, daß es geschlossen werden mußte. Der Gottesdienst fand daher für die Unterneustädter Gemeinde jeweils nachmittags an Sonn- und Feiertagen in der Brüderkirche statt. Dieser Zustand dauerte bis zum 1. Pfingsttag 1831. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört und aus Planungsgründen an dieser Stelle nicht wieder aufgebaut.“[1]

Quellen

Querverweise

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Aus den Erläuterungen zum Gemälde von Metz „Das Leipziger Thor mit der Unterneustädter Kirche [...]“, Metz, S. 109 f. – „Den Bild-Texten liegen die dokumentarischen Ausführungen des Künstlers Ernst Metz zu Grunde.“ (Impressum, S. 4)
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