Karlskirche

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(Standbild von Landgraf Karl)
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„Das Gotteshaus war aus Backsteinen aufgeführt, quaderförmig verputzt und sandsteinfarbig gestrichen. Die im französischen Barockstil erbaute Kirche, die in den Strebepfeilern noch an die Gotik erinnert, trug über der Kuppel – anstelle der im Entwurf geplanten ,Laterne‘ – einen kleinen achteckigen Glockenturm, der seinerseits im Jahre 1892 dem, bis 1943 vorhandenen, von Professor Hugo Schneider entworfenen, etwas unruhigen Turmaufsatz weichen mußte. – Die seit 1750 in den Nischen zwischen den äußeren Strebpfeilern eingebauten neun ,Gewölbe‘ oder Verkaufsläden, die zu Meßzeiten zum Besten des Stadtsäckels vermietet wurden, verschwanden bei einer gründlichen Instandsetzung der Kirche im Jahr 1822.“ <ref> Metz, S. 94 f.</ref>
 
„Das Gotteshaus war aus Backsteinen aufgeführt, quaderförmig verputzt und sandsteinfarbig gestrichen. Die im französischen Barockstil erbaute Kirche, die in den Strebepfeilern noch an die Gotik erinnert, trug über der Kuppel – anstelle der im Entwurf geplanten ,Laterne‘ – einen kleinen achteckigen Glockenturm, der seinerseits im Jahre 1892 dem, bis 1943 vorhandenen, von Professor Hugo Schneider entworfenen, etwas unruhigen Turmaufsatz weichen mußte. – Die seit 1750 in den Nischen zwischen den äußeren Strebpfeilern eingebauten neun ,Gewölbe‘ oder Verkaufsläden, die zu Meßzeiten zum Besten des Stadtsäckels vermietet wurden, verschwanden bei einer gründlichen Instandsetzung der Kirche im Jahr 1822.“ <ref> Metz, S. 94 f.</ref>
  
==Standbild von Landgraf Karl==
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==Standbild Landgraf Karls==
 
Das Standbild wurde bereits im Jahre 1686 „von Bartholomäus Eggers in Rom aus carrarischem Marmor geschaffen. Es wurde vor der Kirche auf einem Sockel aus rotem Sandstein aufgestellt. Seit dem Jahre 1776 wurde der Platz ,Carlsplatz‘ benannt.“<ref> Metz, S. 95. – „Nachdem seit Ende des zweiten Weltkrieges die Häuser auf der Südseite fehlen, hat der Carlsplatz seine Proportionen verloren und das Denkmal von dem Landgrafen Carl steht etwas zu klein und verlassen da.“ (Metz, S. 95)</ref>
 
Das Standbild wurde bereits im Jahre 1686 „von Bartholomäus Eggers in Rom aus carrarischem Marmor geschaffen. Es wurde vor der Kirche auf einem Sockel aus rotem Sandstein aufgestellt. Seit dem Jahre 1776 wurde der Platz ,Carlsplatz‘ benannt.“<ref> Metz, S. 95. – „Nachdem seit Ende des zweiten Weltkrieges die Häuser auf der Südseite fehlen, hat der Carlsplatz seine Proportionen verloren und das Denkmal von dem Landgrafen Carl steht etwas zu klein und verlassen da.“ (Metz, S. 95)</ref>
  

Version vom 6. August 2012, 08:15 Uhr


Die Karlskirche in der Kasseler Oberneustadt.

Der Carlsplatz mit der Oberneustädter Kirche, dem Standbild des Landgrafen Carl und der "Messe" anno 1834. Gemälde von Ernst Metz, 1960 (histor. Rekonstruktion). -- E. C. Metz, Residenzstadt Cassel (1980), S. 38.
Blick von der Schönen Aussicht auf die Karlskirche, 1921. Federzeichnung von Ernst Metz. -- H. Römhild, kasseläner klee (1970), S. 120.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Ende 1696 baten die in der Kasseler Oberneustadt angesiedelten Hugenotten Landgraf Karl, ihnen den Bau einer eigenen Kirche zu gestatten. „Schon im Januar 1697 wurde diesem Antrag stattgegeben und die Ausführung des Kirchenbaues dem Hofbaumeister Paul Du Ry übertragen. – An seinem 44. Geburtstage, dem 3. August 1698, vollzog der Landgraf in eigener Person die feierliche Grundsteinlegung. […] Im September 1705 war der Bau soweit gediehen, daß er nach dem Geheiß des Landgrafen mit einem Bleidach versehen werden konnte, das später – 1754 – durch ein Kupferdach ersetzt wurde, das allerdings nur den oberen Teil der Kuppel deckte, während der untere mit Schiefer belegt war. – Am 12. Februar 1710 wurde die Kirche durch den damaligen französischen Prediger Jolly feierlich eingeweiht. Übrigens wurde schon seit Beginn neben dem französischen Gottesdienst auch ein deutscher angeordnet und mit ihm der Prediger der Hospitalgemeinde beauftragt. Der Gottesdienst in französischer Sprache hörte mit dem 1. Dezember 1867 auf.“[1]

Gestaltung

„Das Gotteshaus war aus Backsteinen aufgeführt, quaderförmig verputzt und sandsteinfarbig gestrichen. Die im französischen Barockstil erbaute Kirche, die in den Strebepfeilern noch an die Gotik erinnert, trug über der Kuppel – anstelle der im Entwurf geplanten ,Laterne‘ – einen kleinen achteckigen Glockenturm, der seinerseits im Jahre 1892 dem, bis 1943 vorhandenen, von Professor Hugo Schneider entworfenen, etwas unruhigen Turmaufsatz weichen mußte. – Die seit 1750 in den Nischen zwischen den äußeren Strebpfeilern eingebauten neun ,Gewölbe‘ oder Verkaufsläden, die zu Meßzeiten zum Besten des Stadtsäckels vermietet wurden, verschwanden bei einer gründlichen Instandsetzung der Kirche im Jahr 1822.“ [2]

Standbild Landgraf Karls

Das Standbild wurde bereits im Jahre 1686 „von Bartholomäus Eggers in Rom aus carrarischem Marmor geschaffen. Es wurde vor der Kirche auf einem Sockel aus rotem Sandstein aufgestellt. Seit dem Jahre 1776 wurde der Platz ,Carlsplatz‘ benannt.“[3]

Quellen

Metz, Ernst Christopher: Residenzstadt Cassel. Einführung v. Gerhard Seib u. Angelika Nold. Kassel 1980.

Netzverweise

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Metz, S. 94.
  2. Metz, S. 94 f.
  3. Metz, S. 95. – „Nachdem seit Ende des zweiten Weltkrieges die Häuser auf der Südseite fehlen, hat der Carlsplatz seine Proportionen verloren und das Denkmal von dem Landgrafen Carl steht etwas zu klein und verlassen da.“ (Metz, S. 95)
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