Hartmann Herzog

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62  '''Siebert''', Henrich, geb. Kassel-Freiheit ca. 1707, begr. ebd. 26.1./1.2.1785 (77 J. 2 M.), Bürger u. Bäckermeister in Kassel-Freiheit 1732 ff., Hausbesitzer 1751 Oberste Entengasse Nr. 287, 1766 ebd. Nr. 151<ref>Es handelt sich um dasselbe Haus nach unterschiedlichen Zählweisen. Das gilt auch für die Nennungen unter AZ 125 und AZ 248. (Thiele 2001, 107). Es ist also Erbgang anzunehmen anzunehmen, daher die hier angesetzten Filiationen (die allerdings noch weiterer Abstützung bedürften).</ref>, heir. ca. 1730<br/>
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62  '''Siebert''', Henrich, geb. Kassel-Freiheit ca. 1707, begr. ebd. 26.1./1.2.1785 (77 J. 2 M.), Bürger u. Bäckermeister in Kassel-Freiheit 1732 ff., Hausbesitzer 1751 Oberste Entengasse Nr. 302, 1766 ebd. Nr. 151<ref>Es handelt sich um dasselbe Haus nach unterschiedlichen Zählweisen. Das gilt auch für die Nennungen unter AZ 125 und AZ 248. (Thiele 2001, 107). Es ist also Erbgang anzunehmen anzunehmen, daher die hier angesetzten Filiationen (die allerdings noch weiterer Abstützung bedürften).</ref>, heir. ca. 1730<br/>
 
63  '''NN.''', Anne Gerdrut, geb. ca. 1709, begr. Kassel-Freiheit 7./13.7.1779 (70 J. 6 M.).<br/>
 
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== Literatur ==
 
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Version vom 19. Juni 2012, 09:15 Uhr

Hartmann Herzog, * 10. Oktober 1833 in Kassel, † 15. August 1897 in Kassel, Kupferschmiedemeister und frühester Mundartschriftsteller Kassels.

Hartmann Herzog

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

„[...] 1833 in Kassel als Sohn eines Kupferschmiedemeisters in der Unteren Fuldagasse geboren, bestand er 1848 an der höheren Bürgerschule in der Hedwigstraße, der späteren Realschule, die Reifeprüfung und folgte dann dem Beruf seines früh verstorbenen Vaters. In den Jahren 1852/53 brachte ihn seine Wanderschaft nach Hannover, Schlesien, Thüringen und Hamburg. Heimgekehrt, übernahm er das väterliche Geschäft, das die Mutter bis dahin mit einem Gesellen geführt hatte, in dem vom Vater gekauften Haus Graben 25, das er von frühester Jugend an bewohnte. [...] Herzog war ein geschätzter Meister in seinem Fach und wiederholt Mitglied der städtischen Körperschaften." [1]

Mundartdichtung

„Der erste, der in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts Gedichte in Kasseler Mundart veröffentlichte, war Hartmann Herzog." „Die Veröffentlichungen seiner dichterischen mundartlichen Versuche gehen bis in das Jahr 1866 [richtig: 1860] zurück; das Kasseler Tageblatt brachte von ihm, wenn auch anonym, kleine prosaische Plaudereien in Kasseler Mundart. Die in dem späteren Sammelband (1933. Seite 6, 14, 17, 22) wiederholten Einzelstücke waren, meist als fliegende Blätter in mehreren Auflagen, um 1875 erschienen. Seine Gedichte, die dann auch andere zu Dialektdichtungen anregten, sind nicht nur sprachlich, sondern auch kulturgeschichtlich wertvoll, so, wenn er uns alte Kasseler Kinderspiele ind Kinderreime aus seiner Jugend mitteilt, von alten Kasseler Häusern und Leuten erzählt und auch einmal politische Töne anschlägt."[2]

Veröffentlichungen

In Freid un Leid un Ewwermut
  • D'n Schorsche Botterwecke sinn Antwortschriewen an d'n Cunrod Schoof. Von H. H. Kassel 1860 (mindestens 5 Folgeaufl.) - In Versen.
  • Pingesten. Scherzhaftes Gedicht in Alt-Kasseler Mundart. Auf Verlangen herausgegeben von H. H. Kassel 1866. - In Versen.
  • En Schriewens an sinn herzgebobbertes Nusskernchen! Von H. H. Kassel [1866?] (mindestens 5 Folgeaufl.) - In Versen.
  • Heiteres aus Hessen. Altes und Neues in Alt-Casseler und niederhessischer Mundart. [Ohne Verf.-Angabe] Kassel [1870]. - In Versen.
  • Der nu prei'sch cunfermirte Schorsche Botterwecke an sinn liewen Kunnerod. Imme 1875. Von H. H. 3. Aufl.Kassel [um 1875]. - In Versen.
  • Hartmann Herzog. In Freid un Leid un Ewwermut. Altes und Neues in Kasseler Mundart [Sammlung]. [Hrsg. u. mit Vorwort von] A[rnold] Latwesen. Melsungen, Heimatschollen [1934]. - In Versen.
    Enthält: [1.] Unse Muttersproche. (1888) [2.] Pingesten. [3.] En Schriewens an sinn herzgebobbertes Nußkernchen. Cassel, dritter Pingesttag, Anno Docemol. [4.] D'n Schorsche Botterwecke sinn Antwortschriewen an d'n Cunrod Schoof. [5.] Der nu prei'sch cunfermirte Schorsche Botterwecke an sinn liewen Kunnerod. (Imme 1875) [6.] Wassermesserei. [7.] Das Fillestinzchen. [8.] Der ahle deitsche Michel. (1863/64) [9.] An den liewen deitschen Michel. (1870) [10.] Zum Friedensschluß. Singelied (7. 3. 1871) [11.] Unse ahlen Spähle. Kasselaner Sprochborzelbeime uß ahler Zitt noch gerettet. [12.] Zum 100. Gebortstage der Lewenborg. (1893) [13.] Uß unser Kasselaner Dhirmenei. Unse Sproche werd nu Allerweltsproche. [14.] Sunst un Jetz! Singelied vo[r] de Innweihunge vun neien Wirtshuße "Stockholm", Entengasse Ecke. [15.] In der Kasseler Altstadt. (Plätze und Liete uß den vorigen Johren.)


Vorfahren von Hartmann Herzog[3]

1 Herzog, Hartmann (Hartmann Philipp Wilhelm), geb. Kassel-Altstadt 10.10.1833.
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2 Herzog, Wilhelm, get. Kassel (Hofgemeinde) 18./24.3.1806[4], gest. Kassel …, Bürger u. Kupferschmiedemeister in Kassel-Altstadt 1830 ff., heir. ebd. 11./17.6.1830
3 Holstein, Catharine Elisabeth, get. Kassel-Freiheit 13./18.9.1811, gest. Kassel …
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4 Herzog, Philipp Henrich, geb. (nicht Kassel) ca. 1754, gest. Kassel-Altstadt (dt.) 23./29.12.1813 (59 J.), Capitain d’Armes im Regiment Garde 1795, Hof-Holzaufsichter 1806 ff., heir. Kassel (Garnisongemeinde) 11./17.33.1795
5 Grenzebach, Anne Judith, get. Kassel (Garnisongemeinde) 18./25.2.1765, begr. Kassel (Hofgemeinde) 16./22.12.1836 (71 J. 9. M. 18 T.).

6 Holstein, Joh. George, get. Kassel (Garnisongemeinde) 15./21.7.1778, begr. Kassel-Freiheit 12./18.1.1821 (42 J. 5 M. 26 T.), Bürger u. Schreinermeister in Kassel-Freiheit 1808 ff., heir. ebd. 27.10./4.11.1808
7 Jungk, Amalie Margarethe, get. Kassel-Altstadt 27.7./2.8.1785, gest. Kassel nach 1839.
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10 Grenzebach (Grenzenbach), Joh. George, geb. … ca. 1739, begr. Kassel (Garnisongemeinde) 5./11.2.1794 (55 J. 6 T.), inval. Soldat in Kassel 1764 f., Invalid 1794, heir. Kassel (Garnisongemeinde) 10./16.5.1764
11 Bichling (Büchling), Eva Elisabeth, geb. … ca. 1732, begr. Kassel (Garnisongemeinde) 19./25.9.1787 (55 J.).

12 Holstein (Hollstein, Holtzstein), Johannes, geb. …, gest. … nach 1784, Grenadier im Rgt. Garde in Kassel 1778 ff., 1784, heir. vor 1778 …
13 NN., NN., gest. … nach 1784.

14 Jung (Jungk), Joh. George, get. Kassel-Freiheit 1./6.11.1751, begr. Kassel (luth. Gemeinde) 27.6./3.7.1828, Kupferschmiedemeister in Kassel-Altstadt 1781 ff., heir. ebd. 7./13.3.1781
15 Baddenhausen (Bodenhausen), Anna Martha, get. Kassel-Freiheit 8./15.8.1760, begr. Kassel-Altstadt 13./19.5.1801 (40 J. 6 M.).
_______________________________________

28 Jung (Jungk), Johannes, geb. ca. 1703, begr. Kassel-Freiheit 6./12.7.1774 (71 J. 3 M.), Kupferschmiedemeister in Kassel-Freiheit 1740 ff., heir. I. ebd. 27.11./2.12.1740 Eva Elisabeth Küper, * ca. 1723, begr. ebd. 24./30.12.1741 (18 J. 5 M.), heir. II. ebd. 28.1./4.2.1747
29 Klein, Amalie Magretha, * geb. ca. 1712, begr. Kassel-Altstadt 20./26.9.1797 (85 J. ).

30 Badenhausen (Baddenhausen), Valentin, geb. Kassel ..., gest. vor 1800, Kaufmann, Kramer, Kauf- und Handelsmann in Kassel-Freiheit 1754 ff., Hausbesitzer 1766 Oberste Gasse 133[5], heir. ebd. 25.1./1.2.1754
31 Siebert, Anna Gertrud, get. Kassel-Freiheit 7./13.6.1733, begr. Kassel-Altstadt 2./8.7.1800 (Witwe, 77 J.).
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60 ? Badenhausen, J[ohannes], Bäcker in Kassel-Freiheit, 1707 Hausbesitzer Oberste Gasse 133[6].

62 Siebert, Henrich, geb. Kassel-Freiheit ca. 1707, begr. ebd. 26.1./1.2.1785 (77 J. 2 M.), Bürger u. Bäckermeister in Kassel-Freiheit 1732 ff., Hausbesitzer 1751 Oberste Entengasse Nr. 302, 1766 ebd. Nr. 151[7], heir. ca. 1730
63 NN., Anne Gerdrut, geb. ca. 1709, begr. Kassel-Freiheit 7./13.7.1779 (70 J. 6 M.).
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124 Siebert, Hermann, geb. Kassel um 1680, gest. bed. vor 1731, Bäcker in Kassel-Freiheit, heir.
125 NN., NN., gest. nach 1731, ist 1731 Witwe, Hausbesitzerin in Kassel Freiheit, Oberste Entengasse 287.
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Literatur

  • Guth, Werner: Hartmann Herzog - Beobachter sprachlicher Veränderungen. In: Der Mundart-Kurier 7, 2006, S. 13.
  • Hamecher, Holger: Bibliographie der selbständigen Veröffentlichungen Kasseler Mundartliteratur. In: Zeitschr. d. Vereins f. hess. Geschichte u. Landeskunde Bd. 101, 1996, S. 159 ff.; hier: S. 165 f.
  • Heidelbach, Paul: Kasseler Mundartdichter. In: August Grassow: Wörterbuch der Kasseler Mundart. Hrsg. u. erw. v. Paul Heidelbach. Kassel 1952, S. 6 ff.
  • Hermsdorff, Wolfgang: In Freid, Leid un Ewwermut. Mit Hartmann Herzog erschien die Mundart gedruckt. (Kasseler Deutsch und seine Dichter 15.) In: Hess. Allgemeine v. 14. 5. 1969.
  • Thiele, Helmut [Barb. u. Hrsg.]: Einwohner und Familien der Stadt Kassel. Eheschließungen, Geborene, Verstorbene 1731 - 1839. 13 Bde. Kassel 1986.
  • Thiele, Helmut: Die Einwohner der Stadt Kassel im 18. Jahrhundert. Adressen und soziale Strukturen. Kassel 2001.

Querverweis

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Heidelbach 1952, S. 6.
  2. Heidelbach 1952, S. 6 u. 7.
  3. Die einer Person vorangestellte "Ahnenziffer" (AZ) ergibt verdoppelt die AZ des Vaters der betreffenden Person, verdoppelt plus 1 die AZ der Mutter. - Die hier vorgelegte Ahnenaufstellung basiert auf der Auswertung von Thiele 1986. (Guth)
  4. Die Kasseler Polizei- und Kommerzzeitung, auf deren Auswertung Thiele 1986 basiert, brachte - ohne genaue Datierung - die kirchlichen Amtshandlungen wochenweise; diese können dementsprechend jeweils auch nur für einen Wochenzeitraum angegeben werden.
  5. Thiele 2001, 106.
  6. Thiele 2001, 107.
  7. Es handelt sich um dasselbe Haus nach unterschiedlichen Zählweisen. Das gilt auch für die Nennungen unter AZ 125 und AZ 248. (Thiele 2001, 107). Es ist also Erbgang anzunehmen anzunehmen, daher die hier angesetzten Filiationen (die allerdings noch weiterer Abstützung bedürften).

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