Dampfschiff „Eduard“

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[[Bild: Dampfschiff Eduard.jpg|thumb|600px|left|'''Das Dampfschiff „Eduard“ 1843.''' -- J. A. Huber, ''Stadtgeschichte Kassel'' (2012), S. 284.]]
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[[Bild: Dampfschiff Eduard.jpg|thumb|550px|right|'''Das Dampfschiff „Eduard“ 1843.''' -- J. A. Huber, ''Stadtgeschichte Kassel'' (2012), S. 284.]]
  
„22. August 1843: Das Dampfschiff ''Eduard'' wird dem Verkehr auf der Fulda übergeben. Carl Anton Henschel hat es zusammen mit der Mündener Firma Wüstenfeld konstruiert. Eigentlich sollte es zu Ehren des Kurfürsten ''Friedrich Wilhelm'' heißen. Da aber vergessen worden war, die landesherrliche Erlaubnis zum Befahren der Fulda einzuholen, erschien der Fürst nicht zur Taufe, und das Schiff wurde ''Eduard'' getauft.“ (Jörg Adrian Huber, „Stadtgeschichte Kassel“. Petersberg 2012. S. 248.)
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==Fuldaschiffahrt==
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„Schon Landgraf Moritz hatte 1601 den Fluß von Kassel bis Hersfeld schiffbar machen lassen. Landgraf Friedrich II. baute später die Handelsschiffahrt auf dieser Strecke aus. Bekannt sind auch Denis Papins Versuche mit einem Ruderradschiff auf der Fulda zwischen Kassel und Münden […]. Eine Fuldafahrt auf einem von Treidelknechten gezogenen Schiff gehörte zu den besonderen Vergnügungen der Kasselaner in früheren Jahrhunderten. Lustfahrten unternahm König Jérôme mit Gefolge an Bord einer Miniaturfregatte während seiner Kasseler Regierungszeit auf dem Fluß.“<ref>Hermsdorff 1965.</ref>
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==„Eduard“ – das erste deutsche Dampfschiff==
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„Das Datum des 22. August 1843 stellt einen besonders wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Fuldaschiffahrt dar: Carl Anton Henschel hatte zusammen mit der Mündener Firma Wüstenfeld das erste deutsche Dampfschiff konstruiert.“ An diesem Tage „wurde es dem Verkehr übergeben. In Gegenwrt des Kurprinzen und Mitregenten, des spätern Kurfürsten, sollte es auf dessen Namen ,Friedrich Wilhelm‘ getauft werden. Da aber vergessen worden war, die landesherrliche Erlaubnis zum Befahren der Fulda auf hessischem Gebiet einzuholen, leistete der Fürst einer entsprechenden Einladung keine Folge. Der Dampfer erhielt den Namen ,Eduard‘ und startete noch am 22. August zu seiner erten Fahrt nach Münden.“<ref>Hermsdorff 1965.</ref>
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„Der ,Eduard‘ verkehrte eine Zeitlang zwischen Kassel und Bremen. Er wurde aber bald nach Bremen verkauft, wo er für Fahrten nach Bremerhaven eingesetzt wurde. Die kurhessische Regierung hatte nämlich inzwischen die Dampfschiffahrt auf der Fulda wegen des unregelmäßigen Wasserstandes untersagt. Erst die Kanalisation des Flusses zwischen 1890 und 1895 brachte der Fulda neues Verkehrsleben.“<ref>Hermsdorff 1965.</ref>
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==Quellen==
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[[Wolfgang Hermsdorff|Hermsdorff, Wolfgang]]: Ein Blick zurück Nr. 163. Hess. Allgemeine v. 7. 8. 1965
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==Querverweise==
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==Anmerkungen==
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Version vom 19. August 2013, 20:09 Uhr

Das Dampfschiff „Eduard“ 1843. -- J. A. Huber, Stadtgeschichte Kassel (2012), S. 284.

Inhaltsverzeichnis

Fuldaschiffahrt

„Schon Landgraf Moritz hatte 1601 den Fluß von Kassel bis Hersfeld schiffbar machen lassen. Landgraf Friedrich II. baute später die Handelsschiffahrt auf dieser Strecke aus. Bekannt sind auch Denis Papins Versuche mit einem Ruderradschiff auf der Fulda zwischen Kassel und Münden […]. Eine Fuldafahrt auf einem von Treidelknechten gezogenen Schiff gehörte zu den besonderen Vergnügungen der Kasselaner in früheren Jahrhunderten. Lustfahrten unternahm König Jérôme mit Gefolge an Bord einer Miniaturfregatte während seiner Kasseler Regierungszeit auf dem Fluß.“[1]

„Eduard“ – das erste deutsche Dampfschiff

„Das Datum des 22. August 1843 stellt einen besonders wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Fuldaschiffahrt dar: Carl Anton Henschel hatte zusammen mit der Mündener Firma Wüstenfeld das erste deutsche Dampfschiff konstruiert.“ An diesem Tage „wurde es dem Verkehr übergeben. In Gegenwrt des Kurprinzen und Mitregenten, des spätern Kurfürsten, sollte es auf dessen Namen ,Friedrich Wilhelm‘ getauft werden. Da aber vergessen worden war, die landesherrliche Erlaubnis zum Befahren der Fulda auf hessischem Gebiet einzuholen, leistete der Fürst einer entsprechenden Einladung keine Folge. Der Dampfer erhielt den Namen ,Eduard‘ und startete noch am 22. August zu seiner erten Fahrt nach Münden.“[2]

„Der ,Eduard‘ verkehrte eine Zeitlang zwischen Kassel und Bremen. Er wurde aber bald nach Bremen verkauft, wo er für Fahrten nach Bremerhaven eingesetzt wurde. Die kurhessische Regierung hatte nämlich inzwischen die Dampfschiffahrt auf der Fulda wegen des unregelmäßigen Wasserstandes untersagt. Erst die Kanalisation des Flusses zwischen 1890 und 1895 brachte der Fulda neues Verkehrsleben.“[3]

Quellen

Hermsdorff, Wolfgang: Ein Blick zurück Nr. 163. Hess. Allgemeine v. 7. 8. 1965

Querverweise

Anmerkungen

  1. Hermsdorff 1965.
  2. Hermsdorff 1965.
  3. Hermsdorff 1965.
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