Johann Heinrich Müntz

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'''Johann Heinrich Müntz,''' * 28. September 1727 in Mülhausen (Elsaß)<ref>Schmaling 2001.</ref>, begraben 9./15. Mai 1798 in Kassel-Oberneustadt<ref>Begräbnismitteilung in der Kasseler Polizei- und Kommerzienzeitung, die kirchliche Amtshandlungen in wöchentlicher Zusammenfassung veröffentlichte: „Herr Johann Henrich Müntz, vormals Major in Königl. Polnischen Diensten, alt 74 J.“ (Thiele Bd. 11, S. 357)</ref>; Offizier, Landschaftsmaler, Zeichner, Radierer, Architekt und Schriftsteller, seit 1786 in Kassel, Ehrenmitglied der Kasseler Akademie 1793.<ref>Schmaling 2001.</ref>
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[[Bild: Müntz Arkadien.jpg|thumb|350px|right|'''Arkadien.''' Federzeichnung getuscht, 1767, von Johann Heinrich Müntz. -- N. Zimmermann (Red.): ''„Die Kleine Wilhelmshöhe“ - Schloss & Park Riede'' (2011), S. 56.]]
 
[[Bild: Müntz Arkadien.jpg|thumb|350px|right|'''Arkadien.''' Federzeichnung getuscht, 1767, von Johann Heinrich Müntz. -- N. Zimmermann (Red.): ''„Die Kleine Wilhelmshöhe“ - Schloss & Park Riede'' (2011), S. 56.]]
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'''Johann Heinrich Müntz,''' * 28. September 1727 in Mülhausen (Elsaß)<ref>Schmaling 2001.</ref>, begraben 9./15. Mai 1798 in Kassel-Oberneustadt <ref>Begräbnismitteilung in der Kasseler Polizei- und Kommerzienzeitung, die kirchliche Amtshandlungen in wöchentlicher Zusammenfassung veröffentlichte: „Herr Johann Henrich Müntz, vormals Major in Königl. Polnischen Diensten, alt 74 J.“ (Thiele Bd. 11, S. 357)</ref>l; Offizier, Landschaftsmaler, Zeichner, Radierer, Architekt und Schriftsteller, seit 1786 in Kassel, Ehrenmitglied der Kasseler Akademie 1793.<ref>Schmaling 2001.</ref>
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==Leben und Werk==
 
==Leben und Werk==
  
Johann Heinrich Müntz hielt sich 1753 zeitweilig in Nantes auf. Er war französischer Offizier, ging 1760 nach London, war Anfang der 1770er Jahre in Holland, um 1780 bis 1783 in Polen (1780 als Major in polnischen Diensten), 1785 in Florenz.<ref>Zusammengefaßt nach Schmaling 2001.</ref> Seit (spätestens) 1786 in Kassel ansässig. 1789 starb in Kassel seine Ehefrau Anna geb. von Keisler.<ref>Begräbnis Garnisongemeinde 21./27. 10. 1789: „Frau Anna, des in Polnischen Diensten stehenden Majors, Herrn Joh. Henrich Münz Ehefrau, geb. von Keisler, alt 42 J.“ (Thiele Bd 11, S. 345)</ref>
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Johann Heinrich Müntz hielt sich 1753 zeitweilig in Nantes auf. Er war französischer Offizier, ging 1760 nach London, war Anfang der 1770er Jahre in Holland, um 1780 bis 1783 in Polen (1780 als Major in polnischen Diensten), 1785 in Florenz.<ref>Nach Schmaling 2001.</ref> Seit (spätestens) 1786 in Kassel ansässig. 1789 starb in Kassel seine Ehefrau Anna geb. von Keisler.<ref>Begräbnis Garnisongemeinde 21./27. 10. 1789: „Frau Anna, des in Polnischen Diensten stehenden Majors, Herrn Joh. Henrich Münz Ehefrau, geb. von Keisler, alt 42 J.“ (Thiele Bd 11, S. 345)</ref>
  
 
„Die Sommermonate verbrachte er gewöhnlich bei seinem Freund, dem Landrat Heinrich von Meisenbug, auf dessen Schloß in Riede.“ <ref>Zimmermann S. 23.</ref> „Müntz dokumentierte mit seinen Zeichnungen nicht nur die Umgebung rund um das Schloss, er war  gleichfalls maßgeblich an der Gestaltung und Ausstattung des Waldparkes beteiligt. Der Bau des ''Tempels der Freundschaft'' geht auf seine Planungen zurück.“<ref>Zimmermann S. 25.</ref> Im Rieder Waldpark ließ Heinrich von Meisenbug dem 1798 verstorbenen Müntz „von dem Kasseler Bildhauer Johann Christian Ruhl ein Trauerdenkmal anfertigen und 1799 aufrichten.“ <ref>Zimmermann S. 27.</ref>
 
„Die Sommermonate verbrachte er gewöhnlich bei seinem Freund, dem Landrat Heinrich von Meisenbug, auf dessen Schloß in Riede.“ <ref>Zimmermann S. 23.</ref> „Müntz dokumentierte mit seinen Zeichnungen nicht nur die Umgebung rund um das Schloss, er war  gleichfalls maßgeblich an der Gestaltung und Ausstattung des Waldparkes beteiligt. Der Bau des ''Tempels der Freundschaft'' geht auf seine Planungen zurück.“<ref>Zimmermann S. 25.</ref> Im Rieder Waldpark ließ Heinrich von Meisenbug dem 1798 verstorbenen Müntz „von dem Kasseler Bildhauer Johann Christian Ruhl ein Trauerdenkmal anfertigen und 1799 aufrichten.“ <ref>Zimmermann S. 27.</ref>
  
Zu Müntz’ Bildern gehören – neben Ansichten aus mehreren Ländern Europas u.a.m. – Ansichten von Kassel, von Wilhelmshöhe und von Riede.
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Zu Müntz’ Bildern gehören – neben Ansichten aus mehreren Ländern Europas u.a.m. – auch Ansichten von Kassel, von Wilhelmshöhe und von Riede.
  
 
==Bilder in Auswahl==
 
==Bilder in Auswahl==
 
* [[Schloß|Das alte Schloß Weißenstein zur Zeit des Abbruchs der Gebäude]], Aquarell 1786
 
* [[Schloß|Das alte Schloß Weißenstein zur Zeit des Abbruchs der Gebäude]], Aquarell 1786
 
* [[Eremitage des Sokrates]] auf der Wilhelmshöhe, Zeichnung [um 1790]
 
* [[Eremitage des Sokrates]] auf der Wilhelmshöhe, Zeichnung [um 1790]
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* [[Riede|Blick auf Riede von Osten]], Ölgemälde 1792
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* [[Riede|Blick auf Riede von Norden]], Ölgemälde, um 1795
  
==Literatur==
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==Quellen==
  
 
* Schmaling, Paul: ''Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 – 2000''. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001. Artikel „Johann Heinrich Müntz“ S. 409.
 
* Schmaling, Paul: ''Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 – 2000''. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001. Artikel „Johann Heinrich Müntz“ S. 409.
 
* [[Helmut Thiele|Thiele, Helmut]] [Hrsg.]: ''Einwohner und Familien der Stadt Kassel''. Eheschließungen, Geborene, Verstorbene 1731 – 1839. 13 Bde. Kassel 1986.
 
* [[Helmut Thiele|Thiele, Helmut]] [Hrsg.]: ''Einwohner und Familien der Stadt Kassel''. Eheschließungen, Geborene, Verstorbene 1731 – 1839. 13 Bde. Kassel 1986.
* Zimmermann, Norbert: ''Künstler & Philosophen''. Der Lansdchaftspark in Riede im Landkreis Kassel. In: ''„Die Kleine Wilhelmshöhe“ – Schloss & Park Riede''. Wiederentdeckung & Restaurierung. Hrsg. v. Verein zur Förderung des Schlosses Riede e.V. Redaktion: Norbert Zimmermann. Riede 2011. S. 18 ff.
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* Zimmermann, Norbert: ''Künstler & Philosophen''. Der Landschaftspark in Riede im Landkreis Kassel. In: ''„Die Kleine Wilhelmshöhe“ – Schloss & Park Riede''. Wiederentdeckung & Restaurierung. Hrsg. v. Verein zur Förderung des Schlosses Riede e.V. Redaktion: Norbert Zimmermann. Riede 2011. S. 18 ff.
 
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==Querverweise==
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* [[Kunst und Wissenschaft]]
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==Netzverweise==
 
==Netzverweise==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_M%C3%BCntz Johann Heinrich Metz], Wikipedia
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_M%C3%BCntz Johann Heinrich Müntz], Wikipedia
  
 
==Einzelnachweise und Anmerkungen==
 
==Einzelnachweise und Anmerkungen==
 
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<metadesc>Johann Heinrich Müntz (1727-1798), Landschaftsmaler, Zeichner, Radierer, Architekt u. Schriftsteller, seit 1786 in Kassel.</metadesc>
 
<metadesc>Johann Heinrich Müntz (1727-1798), Landschaftsmaler, Zeichner, Radierer, Architekt u. Schriftsteller, seit 1786 in Kassel.</metadesc>

Aktuelle Version vom 17. August 2013, 12:06 Uhr


Johann Heinrich Müntz, * 28. September 1727 in Mülhausen (Elsaß)[1], begraben 9./15. Mai 1798 in Kassel-Oberneustadt[2]; Offizier, Landschaftsmaler, Zeichner, Radierer, Architekt und Schriftsteller, seit 1786 in Kassel, Ehrenmitglied der Kasseler Akademie 1793.[3]

Arkadien. Federzeichnung getuscht, 1767, von Johann Heinrich Müntz. -- N. Zimmermann (Red.): „Die Kleine Wilhelmshöhe“ - Schloss & Park Riede (2011), S. 56.
Müntz-Denkmal im Waldpark Riede. Zeichnung getuscht, um 1800, von Martin von Rohden. -- N. Zimmermann (Red.): „Die Kleine Wilhelmshöhe“ (2011), S. 55.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Johann Heinrich Müntz hielt sich 1753 zeitweilig in Nantes auf. Er war französischer Offizier, ging 1760 nach London, war Anfang der 1770er Jahre in Holland, um 1780 bis 1783 in Polen (1780 als Major in polnischen Diensten), 1785 in Florenz.[4] Seit (spätestens) 1786 in Kassel ansässig. 1789 starb in Kassel seine Ehefrau Anna geb. von Keisler.[5]

„Die Sommermonate verbrachte er gewöhnlich bei seinem Freund, dem Landrat Heinrich von Meisenbug, auf dessen Schloß in Riede.“ [6] „Müntz dokumentierte mit seinen Zeichnungen nicht nur die Umgebung rund um das Schloss, er war gleichfalls maßgeblich an der Gestaltung und Ausstattung des Waldparkes beteiligt. Der Bau des Tempels der Freundschaft geht auf seine Planungen zurück.“[7] Im Rieder Waldpark ließ Heinrich von Meisenbug dem 1798 verstorbenen Müntz „von dem Kasseler Bildhauer Johann Christian Ruhl ein Trauerdenkmal anfertigen und 1799 aufrichten.“ [8]

Zu Müntz’ Bildern gehören – neben Ansichten aus mehreren Ländern Europas u.a.m. – auch Ansichten von Kassel, von Wilhelmshöhe und von Riede.

Bilder in Auswahl

Quellen

  • Schmaling, Paul: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777 – 2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Kassel 2001. Artikel „Johann Heinrich Müntz“ S. 409.
  • Thiele, Helmut [Hrsg.]: Einwohner und Familien der Stadt Kassel. Eheschließungen, Geborene, Verstorbene 1731 – 1839. 13 Bde. Kassel 1986.
  • Zimmermann, Norbert: Künstler & Philosophen. Der Landschaftspark in Riede im Landkreis Kassel. In: „Die Kleine Wilhelmshöhe“ – Schloss & Park Riede. Wiederentdeckung & Restaurierung. Hrsg. v. Verein zur Förderung des Schlosses Riede e.V. Redaktion: Norbert Zimmermann. Riede 2011. S. 18 ff.

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Schmaling 2001.
  2. Begräbnismitteilung in der Kasseler Polizei- und Kommerzienzeitung, die kirchliche Amtshandlungen in wöchentlicher Zusammenfassung veröffentlichte: „Herr Johann Henrich Müntz, vormals Major in Königl. Polnischen Diensten, alt 74 J.“ (Thiele Bd. 11, S. 357)
  3. Schmaling 2001.
  4. Nach Schmaling 2001.
  5. Begräbnis Garnisongemeinde 21./27. 10. 1789: „Frau Anna, des in Polnischen Diensten stehenden Majors, Herrn Joh. Henrich Münz Ehefrau, geb. von Keisler, alt 42 J.“ (Thiele Bd 11, S. 345)
  6. Zimmermann S. 23.
  7. Zimmermann S. 25.
  8. Zimmermann S. 27.

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