Heinrich Müldner

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In Berlin ließ er sich als Rechtsanwalt nieder. Zwischen den Weltkriegen verbrachte er dreimal längere Jahre in den USA. In Berlin ausgebombt, kehrte er nach Hessen zurück, wirkte bis 1956 in Rotenburg/Fulda als Rechtsanwalt und Notar. Am 2. November 1956 starb der Junggeselle im Zwehrener Elternhaus, wurde auf dem Kasseler Hauptfriedhof beigesetzt und nicht, wie die Familie gewünscht hatte, in Niederzwehren.
 
In Berlin ließ er sich als Rechtsanwalt nieder. Zwischen den Weltkriegen verbrachte er dreimal längere Jahre in den USA. In Berlin ausgebombt, kehrte er nach Hessen zurück, wirkte bis 1956 in Rotenburg/Fulda als Rechtsanwalt und Notar. Am 2. November 1956 starb der Junggeselle im Zwehrener Elternhaus, wurde auf dem Kasseler Hauptfriedhof beigesetzt und nicht, wie die Familie gewünscht hatte, in Niederzwehren.
  
Der sprachgewandte Mann – Müldner fand sich in 13 Fremdsprachen zurecht – liebte sein heimatliches Zwehrener Deutsch über alles. Schon als junger Mann – als Gründungsmitglied des Evangelischen Jünglingsvereins – begann er, in Mundart zu reimen. Von seinen vielen Gedichten scheint eines schon jetzt unsterblich: '[[Der Besuch der Wase]].“
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Der sprachgewandte Mann – Müldner fand sich in 13 Fremdsprachen zurecht – liebte sein heimatliches Zwehrener Deutsch über alles. Schon als junger Mann – als Gründungsmitglied des Evangelischen Jünglingsvereins – begann er, in Mundart zu reimen. Von seinen vielen Gedichten scheint eines schon jetzt unsterblich: '[[Der Besuch der Wase]]'.“
  
 
==Quelle==
 
==Quelle==

Version vom 17. August 2013, 10:09 Uhr

Heinrich Müldner, * 1. März 1882 in Niederzwehren b. Kassel, + 2. November 1956 in Kassel-Niederzwehren; Rechtsanwalt in Berlin, nach dem Krieg in Rotenburg a. d. Fulda, Mundartdichter.

Biographisches

„Ein echter Zwehrener Junge war Heinrich Müldner. Seit Generationen lebte die Familie in Niederzwehren. Er wurde am 1. März 1882 in der [heutigen] Brüder-Grimm-Straße 34 als Sohn des Kaufmanns und Gemeinderechners Hermann Müldner geboren. Heinrich wuchs mit sieben Geschwistern auf, machte 1902 Abitur am Wilhelmsgymnasium [in Kassel], diente bei der Gardeinfanterie in Berlin, studierte Jura in Marburg und Berlin [...].

Müldner lernte während seiner Studienzeit nebenher Japanisch, ging 1913 als Dolmetscher in das deutsche Pachtgebiet Kiautschou, freundete sich mit Gunther Plüschow an (dem berühmten Flieger von Tsingtau), geriet dort während des ersten Weltkriegs in japanische Gefangenschaft, aus der er erst 1919 heimkehrte.

In Berlin ließ er sich als Rechtsanwalt nieder. Zwischen den Weltkriegen verbrachte er dreimal längere Jahre in den USA. In Berlin ausgebombt, kehrte er nach Hessen zurück, wirkte bis 1956 in Rotenburg/Fulda als Rechtsanwalt und Notar. Am 2. November 1956 starb der Junggeselle im Zwehrener Elternhaus, wurde auf dem Kasseler Hauptfriedhof beigesetzt und nicht, wie die Familie gewünscht hatte, in Niederzwehren.

Der sprachgewandte Mann – Müldner fand sich in 13 Fremdsprachen zurecht – liebte sein heimatliches Zwehrener Deutsch über alles. Schon als junger Mann – als Gründungsmitglied des Evangelischen Jünglingsvereins – begann er, in Mundart zu reimen. Von seinen vielen Gedichten scheint eines schon jetzt unsterblich: 'Der Besuch der Wase'.“

Quelle

Hermsdorff, Wolfgang: Hessische Allgemeine v. 6. Februar 1971:

Querverweise

Kasseler Mundart

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