Wolfsanger – Opferberg

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Die Kirche auf dem Opferberg in Wolfsanger.

Am Opferberge in Alt-Wolfsanger um 1900. Gemälde von Ernst Metz 1949. -- E. C. Metz, Residenzstadt Cassel (1980), S. 63, Taf. 26; hier: Archiv Harald Metz, Bickenbach.


Inhaltsverzeichnis

Wolfsanger

„Wenn man die Stadt Kassel in [nordöstlicher] Richtung verläßt, kommt man nach Wolfsanger, einem erst im Jahre 1935 der Großstadt eingegliederten Ortsteil. Bis zu diesem Zeitpunkt war Wolfsanger ein Dorf, das sich bis zur Eingemeindung seinen dörflichen Charakter bewahrte.“[1]

Die Kirche

„Als Mittelpunkt des ältesten Ortsteils weist die Kirche auf dem Opferberge von ihrer Höhe aus weit in das Fuldatal hinab.“ […] Die erste Wolfsanger Kirche wurde erstmals 1019 urkundlich erwähnt; sie hatte mehrere Jahrhunderte Bestand. „An etwa dem gleichen Platze wurde nach ihrer Zerstörung durch kriegerische Wirren und Naturkatastrophen ein zweites kleineres Gotteshaus erbaut, das nach vielerlei Unbill schließlich den Brandschatzungen des Dreißigjährigen Krieges [1618 – 1648] zum Opfer fiel. Durch die unsagbare Armut der Dorfbewohner, die sich selbst nicht helfen konnten“, blieb Wolfsanger lange Zeit ohne Gotteshaus. „Nach vielen Bittgesuchen wurde es endlich mit landgräflicher Hilfe möglich, durch den Baumeister des Landgrafen, den Italiener Ghezzi einen Neubau in Angriff zu nehmen. Bei der feierlichen Einweihung des Gotteshauses am 20. Oktober 1725, das nun der leidgeprüften Bevölkerung wieder eine Stätte des Trostes werden sollte, nahm auch Landgraf Carl teil. [...] – Die schöne Dorfkirche wurde 1943 von den Bomben des 2. Weltkrieges zerstört und brannte völlig aus. Es dauerte bis in die fünfziger Jahre, bis wieder soviel finanzielle Mittel zur Verfügung standen, um die Kirche – ganz ähnlich der zerstörten – wieder aufzubauen.“[2]

Würdigung des Gemäldes von Ernst Metz

„Auf seinem Gemälde von ,Alt-Wolfsanger‘ stellt der Maler die Kirche mit ihrer Umgebung um die Jahrhundertwende dar. Er schuf mit diesem historischen Motiv eine anmutige Idylle, die durch die künstlerische Gestaltung in allen Einzelheiten ihren Ausdruck findet, einerlei, ob es sich um die von der Abendsonne beleuchtete Kirche, das in alter Fachwerkbauweise erhaltene kleine Haus, die bunten Bauerngärten in der engen, traulichen Welt der dort beheimateten Menschen handelt.“[3]

Quellen

Querverweise

Netzverweise

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Metz, S. 115. – Die Ausführungen – auch im folgenden – gehen, ohne daß das angemerkt würde, sichtlich auf die Herausgeber des Metz-Bandes Gerhard Seib und Angelika Nold zurück.
  2. Metz, S. 116. – Die historischen Daten und Fakten sind entnommen „der Chronik, die anläßlich des 250jährigen Kirchenjubiläums 1975 von Herrn Kirchenvorsteher Heinrich Kessler verfaßt wurde […].“ (Metz, S. 116)
  3. Metz, S. 116. – Siehe oben Anm. 1.

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