Heinz Wiedemann

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Wiedemann absolvierte 1946 eine Schnellausbildung zum Lehrer – es herrschte Lehrkräftemangel –, legte 1947 das Examen als „Schulhelfer“ bzw. Lehramtsanwärter ab, war 1948 „Freier Lehrer“ an der Bürgerschule Kassel-Harleshausen und von 1949 bis 1954 an der Bürgerschule Kassel-Kirchditmold, absolvierte nebenherlaufend eine Ausbildung zum Mittelschullehrer und war schließlich von 1954 bis 1982 an der Kasseler Wilhelmsschule (Gymnasium) mit den Fächern Biologie und Geographie tätig, zunächst als „Ober(schul)lehrer“, wurde 1958 zum Studienrat ernannt, 1969 zum Oberstudienrat. – Von 1953 bis 1972 war er in der Lehrerweiterbildung tätig,  u. a. in der Reinhardswaldschule bei Kassel, war Mitherausgeber der Hirschgraben-Lesereihe und leitete seit 1961 den „Biologischen Arbeitskreis der Kasseler Volkshochschule“.
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Wiedemann absolvierte 1946 eine Schnellausbildung zum Lehrer – es herrschte Lehrkräftemangel –, legte 1947 das Examen als „Schulhelfer“ bzw. Lehramtsanwärter ab, war 1948 „Freier Lehrer“ an der Bürgerschule Kassel-Harleshausen und von 1949 bis 1954 an der Bürgerschule Kassel-Kirchditmold, absolvierte währenddessend eine Ausbildung zum Mittelschullehrer und war schließlich von 1954 bis 1982 an der Kasseler Wilhelmsschule (Gymnasium) mit den Fächern Biologie und Geographie tätig, zunächst als „Ober(schul)lehrer“, wurde 1958 zum Studienrat ernannt, 1969 zum Oberstudienrat. – Von 1953 bis 1972 war er in der Lehrerweiterbildung tätig,  u. a. in der Reinhardswaldschule bei Kassel, war Mitherausgeber der Hirschgraben-Lesereihe und leitete seit 1961 den „Biologischen Arbeitskreis der Kasseler Volkshochschule“.
  
 
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Version vom 17. September 2012, 06:42 Uhr


Heinz Wiedemann, * 20. Februar 1920 in Kassel, † 3. Februar 2010 in Kassel; Oberstudienrat in Kassel, Natur- und Heimatforscher.[1]

Heinz Wiedemann

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Jugend, Kriegs- und Nachkriegszeit

Heinz Wiedemann wurde am 20. Februar 1920 in Kassel-Unterneustadt, Maulbeerplantage 7, als Sohn des Amtmanns Otto Friedrich Wiedemann und der Anna Maria geb. Röse geboren. Diese stammte aus einer Kasseler Gärtnerfamilie, dadurch „konnte Heinz Wiedemann als Kind einen großen Teil seiner Freizeit auf dem Gelände der Gärtnerei am Rande der Waldauer Wiesen verbringen“, was sicherlich eine wichtige Voraussetzung für seine Interessenbildung und für seinen späteren Beruf war.[2]

Nach dem Abitur 1939 begann Wiedemann in Göttingen die Fächer Biologie, Chemie und Geographie zu studieren, wurde aber 1940 zur Wehrmacht einberufen; Einsatz als Dolmetscher und Sanitäter im Westen, in Rußland, Italien und wieder in Rußland.

Bei Kriegsende kehrte er nach Kassel zurück und heiratete im September 1945 Anna Maria Naumann (sie ist später Illustratorin von Publikationen ihres Mannes). Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Dieter, * 1947, und Michael, * 1949.

Berufliches Wirken

Wiedemann absolvierte 1946 eine Schnellausbildung zum Lehrer – es herrschte Lehrkräftemangel –, legte 1947 das Examen als „Schulhelfer“ bzw. Lehramtsanwärter ab, war 1948 „Freier Lehrer“ an der Bürgerschule Kassel-Harleshausen und von 1949 bis 1954 an der Bürgerschule Kassel-Kirchditmold, absolvierte währenddessend eine Ausbildung zum Mittelschullehrer und war schließlich von 1954 bis 1982 an der Kasseler Wilhelmsschule (Gymnasium) mit den Fächern Biologie und Geographie tätig, zunächst als „Ober(schul)lehrer“, wurde 1958 zum Studienrat ernannt, 1969 zum Oberstudienrat. – Von 1953 bis 1972 war er in der Lehrerweiterbildung tätig, u. a. in der Reinhardswaldschule bei Kassel, war Mitherausgeber der Hirschgraben-Lesereihe und leitete seit 1961 den „Biologischen Arbeitskreis der Kasseler Volkshochschule“.

Sonstige Tätigkeiten

„1949 – 1954 bergen und sichern die Eheleute Wiedemann Sammlungsmaterialien aus den Trümmern des Ottoneums: Beim großen Luftangriff auf Kassel war 1943 das obere Stockwerk des Ottoneums durch Spreng- und Brandbomben zerstört worden – ca. 50 % der Sammlungsbestände gingen dabei verloren. Jetzt ordneten beide die geretteten Teile der Conchylien-Sammlung.“ [3]

Wiedemann war 1968 – 1980 Erster Vorsitzender des „Vereins für Naturkunde zu Cassel“ (gegr. 1836), 1972 Mitbegründer und bis 1980 Zweiter Vorsitzender der „Gesellschaft der Freunde des Naturkundemuseums im Ottoneum zur Förderung der Naturwissenschaft“, 1975 Mitbegründer und bis 1984 Erster Vorsitzender des „Naturschutzringes Nordhessen“. 1980 wirkt er mit beim Zusammenschluß des „Vereins für Naturkunde zu Cassel“ und der „Gesellschaft der Freunde des Naturkundemuseums“ zur „Philippi-Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaften e.V. Kassel“ und war seit 1999 deren Zweiter Vorsitzender.

Publikationen

  • Wiedemanns – sicherlich unvollständiges – Schriftenverzeichnis umfaßt 214 Titel und zahlreiche Rezensionen.[4]
  • Regelmäßige Beiträge – illustriert von seiner Frau – publizierte er im „Heimatbrief“, der Vereinsschrift des „Heimatvereins Dorothea Viehmann“, Kassel-Niederzwehren; dessen Mitglied er seit 1983 war.
  • Regelmäßige Beiträge auch im „Hessischen Gebirgsboten“, Vereinsschrift des „Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Wandervereins Kassel“, dessen Mitglied er seit 1986 war.

Ehrungen

  • 1980 Ehrenbrief des Landes Hessen
  • 1984 Naturschutzpreis der Stadt Kassel
  • 1984 Paul-Dierichs-Preis der Paul-Dierichs-Stiftung Kassel
  • 1985 Silberne Ehrennadel der Philippi-Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaften e.V. Kassel
  • 1990 Philippi-Medaille der Philippi-Gesellschaft
  • 1990 Bundesverdienstkreuz
  • 1995 Stadtmedaille der Stadt Kassel

Quelle

  • Jungbluth, Jürgen H.: In memoriam Heinz Wiedemann. In: Heimatbrief [Vereinsschrift des Heimatvereins Dorothea Viehmann e.V., Kassel-Niederzwehren] Nr. 3, 2012, S. 51 – 57.

Anmerkungen

  1. Die folgenden Ausführungen im ganzen nach Jungbluth 2012, dgl. Porträtfoto.
  2. Jungbluth 2012, S. 51.
  3. Jungbluth 2012, S. 54.
  4. Jungbluth 2012, S. 57.

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