Hans Römhild

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Hans Römhild, * 31. Dezember 1915 in Kassel, † 29. Juli 1975 in Kassel, Studienrat in Kassel.

Inhaltsverzeichnis

Lebensgang

Hans Römhild wurde am 31. Dezember 1915 in Kassel-Wahlershausen geboren. Würdigung 1969: „Er wuchs in einem der letzten Bauernhöfe dieses Stadtteils auf, besuchte das Realgymnasium I, studierte Pädagogik, Musik und Germanistik. Seit 1946 unterrichtet er an der Albert-Schweitzer-Schule mit der gleichen Begeisterung, mit der er von seiner künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit erfüllt ist. – Diese Arbeit zeigt Römhild als einen vielseitigen Mann. Er klettert mit seinen Schülern auf den Druselturm und ins Rondell, er kriecht in unterirdische Gänge. Er sorgt für die Pflege von Gräbern Kasseler Künstler. Verschiedentlich schon regte er das Anbringen von Tafeln an Sehenswürdigkeiten an. Er gründete den Arbeitskreis nordhessischer Komponisten und eine kulturelle Forschungsgruppe mit jungen Menschen. Er drehte den Film ‚Verlöschende Spuren‘, in dem Überreste Altkassels festgehalten sind, die dem Wiederaufbau weichen mußten. Römhild ist auch Musiker, der komponiert, improvisiert und manches Konzert als Pianist, Organist oder Dirigent gestaltet hat. – Lang ist die Liste von Römhilds Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften. Mit dem ,Singeborn‘ gab er das erste kulturkundliche Liederbuch heraus. Er verfaßte eine Kasseler Musikgeschichte, schrieb Biographien und Novellen über Kasseler Künstler. Der Mundart fühlte er sich seit Jugend auf zugetan. Er veröffentlichte Werke von Dialektdichtern, auch von solchen außerhalb Kassels. Mit der ,Kasseläner Klassik‘ schuf Römhild zum erstenmal eine Sammlung heiterer Kasseler Mundartgedichte, die auch eine Fülle biographischer und historischer Angaben enthält. Zur besseren Lesbarkeit hat er die verschiedenartigen Mundartschreibweisen der einzelnen Dichter vereinheitlicht und vereinfacht.“[1]

Publikationen

Aus der Kasseler Musikgeschichte. Enthalten in: Lieder und Sprüche [1952] (s. u.).

Kleine Kasseler Musikgeschichte. Enthalten in: Lieder und Sprüche [1954] (s. u.).

Muse und Mars. Gedanken und Gedichte aus meiner Soldatenzeit. Heft 1 – 5. Maschinenschr., Kassel 1967. – Darin auch eine Komposition, Biographie und Bibliographie seiner Werke.[2]

Aufschrei des Gewissens. Weg meiner Denkschrift („Können wir auf Dich rechnen?“) [Denkschrift zur Erneuerung der sittlich-musischen Erziehung. Aufruf zur Aktivierung des Musiklebens und –erlebens.] Kassel (Selbstvlg.) 1968.

Sammlungen, Bearbeitungen, Herausgabe

Lieder und Sprüche für Unterricht, Lager, Fahrt und Feier. [Erstaufl. 1952?]. – Neue verbess. Aufl. [1954]. – Folgeauflage unter dem Titel Singeborn. Kulturkundliches Liederbuch. Lieder und Sprüche für Unterricht, Lager, Fahrt und Feier. Kassel 1965. – Unterschiedl. Ausg., wohl zeitgleich, erschienen in Frankfurt/Main, Waldeck, Marburg, Hamburg, Schleswig-Holstein. – Verb. Aufl. Melsungen, Kassel 1969.

Kasseläner klassik. Heitere Gedichte der Kasseler Mundart für stillvergnügte Stunden zum fröhlichen Vortragen. Gesammelt u. hrsg. v. Hans Römhild. Kassel [1965]. – 2. Aufl. Kassel [1966?]. – 3. verbess. Aufl. unter dem Titel Kasseläner Klassik. Volksbuch der Kasseler Mundart in Gedichten und Geschichten. Für stillvergnügte Stunden und zum fröhlichen Vortragen. Gesammelt u. hrsg. v. Hans Römhild. Kassel [1972].

Der gelöffelte Frühschoppen. Heitere Mundartgedichte. Von Wilhelm Pfeiffer. Ausgew. u. bearb. v. Hans Römhild. Melsungen [1965]. – Körler Mundart; Wilhelm Pfeiffer (1904 – 1993) war blind.

Kasseläner klee. Volksbuch der Kasseler Mundart in Geschichten und Gedichten. Hrsg. v. Hans Römhild. Melsungen [1970]. – 2. Aufl. Melsungen [1973].

Querverweise

Kasseler Mundart

Literatur

Hamecher, Holger – hier: S. 171 f.

Hermsdorff, Wolfgang: Der Schöpfer der „Klassik“. Vielseitig und der Mundart besonders zugetan: H. Römhild. In: Kasseler Deutsch und seine Dichter Nr. 21, Hess. Allgemeine v. 31. 10. 1969

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Hermsdorff 1969.
  2. Vorhanden in der Universitätsbibliothek Kassel.
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