Freihaus v. Uffeln

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Das Freihaus der Familie von Uffeln in Kassel, auf dem Ahnaberg.

Klosterkaserne, Gießhaus und von Uffeln'sches Freihaus, 1802. Gemälde von Ernst Metz. -- E. Metz, Hochfürstlich Hessische Residenzstadt Cassel (1961), Taf. 9, S. 25 (schwarz-weiß); hier: Archiv Harald Metz, Bickenbach.

Inhaltsverzeichnis

Das Freihaus

Das Gebäude und seine Vorgeschichte

Das auf dem Gemälde von Ernst Metz rechts angeschnittene Bürgerhaus „hing ideell“ eng zusammen mit den benachbarten Gebäuden, „der Klosterkaserne und dem Gießhaus […]. Das Haus, das zuletzt die Nr. 2 der Weserstraße führte und das Eckhaus der engen Judengasse war, wurde anfangs des 18. Jahrhunderts erbaut. Das Grundstück gehörte ursprünglich – wie auch die große Ahnaberger (später Voigt’sche) Mühle – zum Kloster Ahnaberg und ging nach Einführung der Reformation in Hessen in landgräflichen Besitz über. – Im Jahre 1702 schenkte Landgraf Carl dem Obristen Freiherrn Johann Carl von Uffeln und seiner Gemahlin Marie Sophie dieses Grundstück zur Bebauung mit einem sogenannten ,Freyhaus‘; das bedeutete, daß die Besitzer von allen städtischen Abgaben befreit waren.“[1]

Johann Carl von Uffeln

Die Schenkung war ein „Akt der Dankbarkeit“, denn Johann Carl von Uffeln „hatte die Bauarbeiten am ,Winterkasten‘ (Herkules) auf dem ,Weißenstein‘ (Wilhelmshöhe) geleitet. Auch in der Karlsaue hatten im Jahre 1699 und später die Bauarbeiten seiner Aufsicht unterstanden. 1704 wurde von Uffeln Kommandant von Kassel, 1706 Brigadier und Kommandeur der Artillerie und 1710 Generalmajor und Chef des Artillerie-Corps. Von Uffeln starb 1716 in seinem Freihaus am Klosterplatz. Seine sterbliche Hülle wurde am Abend des 29. November mit ,solener Leichenprozession‘ unter Fackelschein in die ,Große Kirche‘ (St. Martinskirche) und hierauf noch in der gleichen Nacht in sein Erbbegräbnis nach Uffeln, Kreis Hofgeismar“, überführt.[2]

Das v. Uffeln’sche Freihaus – Geburtsstätte der Firma Henschel

Georg Christian Carl Henschel war seit 1777 als „Stückgießer“ im Dienst des Landesherrn im benachbarten Gießhaus tätig und wohnte mit seiner Familie auch dort. In der Jérômezeit mußte er auf Anordnung des französischen Stadtkommandanten 1810 das Gießhaus verlassen und siedelte „in das schon 1799 von ihm käuflich erworbene benachbarte Freihaus über und richtete hier im Hintergebäude seine Werkstätte ein. Auf den angrenzenden Grundstücken eröffnete er eine eigene Gießerei und zugleich eine kleine Maschinenfabrik.“ Nach Ende der französischen Besetzung wurde er zwar wieder „kurfürstlicher Stückgießer“ im Gießhaus, behielt aber seine Werkstätten im ehemaligen Freihaus v. Uffeln bei.[3]

Quellen

  • Metz, Ernst: Hochfürstlich Hessische Residenzstadt Cassel. Kassel 1961.

Querverweise

Anmerkungen

  1. Metz 1961, S. 74.
  2. Metz 1961, S. 74 f.
  3. Metz 1961, S. 74.

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