Ephesus und Kupille

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* '''Johann Georg Jäger,''' genannt '''Ephesus''', * 5. November 1866 in Melsungen, † 28. November 1929 in Haina.
  
* Johann Georg Jäger, genannt Ephesus, * 5. November 1866 in Melsungen, † 28. November 1929 in Haina.
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* '''Heinrich Adam Ernst,''' genannt '''Kupille''', * 1865 in Kassel-Unterneustadt (Kreuzgasse), † 1. April 1903 in Kassel.
  
* Heinrich Adam Ernst, genannt Kupille, * 1865 in Kassel-Unterneustadt (Kreuzgasse), † 1. April in Kassel 1903.
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Die Spitznamen werden gewöhnlich „Ebbesus“<ref>Die Aussprache ist zeitgenössisch; Ephesus nannte sich offenbar selbst so; vgl. Abbildung des Ephesus von 1924 mit einer Tafel, die die Aufschrift ''Eppesuss'' trägt (Abb. s. „Netzverweise“: Geschichtsverein Melsungen).</ref> und „Kubille“ ausgesprochen.
  
'''Lebensweg'''
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[[Bild: Ephesus und Kupille.jpg|thumb|440px|right|Links '''Ephesus,''' rechts '''Kupille''', in der Mitte sitzend das „sich am Altmarkt schnaps-trinkend herumtreibende“ '''Suff-Röschen'''<ref>Hermsdorff 1979 gibt den Namen des '''Suff-Röschens''' mit „Martha Fahrt“ an. – Die Namensform, zeitgenössisch nach Gehör notiert, ist nicht korrekt. Es handelt sich bei ihr um Martha Elisabeth Pfaar, * 27. Februar 1846 in Kirchberg, † 1. Mai 1908 in Kassel ([http://www.werner-guth.de/wissenschaftliches.html Werner Guth]: ''Einwohner- und Familienbuch Kirchberg 1350 bis 1900''. Niedenstein-Kirchberg 1996. S. 424). – Beim Zissel 1935 gingen zwei Abordnungen, darunter Darsteller der „Originale“ „Suff-Röschen“ und „Deutscher Wilhelm“, an Bord des Fuldaschiffs „Susanna“, auf dem sich der Zisselrat befand, und „wurden von Zisselrat Willi Schmidt huldvoll empfangen.“ (Hermsdorff 1985)</ref>. -- Hermsdorff 1979.]]
  
Johann Georg Jäger, geboren am 5. November 1866 in Melsungen, „hatte das Bäckerhandwerk gelernt, war über die Bäckerherberge nach Kassel gekommen und hier hängengeblieben. Ehe er dem Alkohol völlig verfallen war, verdingte er sich hier un da als Gelegenheitsarbeiter. Mit seinen Auftraggebern führte er dann gern ,gebildete‘ Gespräche, und jedermann wunderte sich, wo er das her hätte. Den Ursprung des Spitznamens kennt man nicht.<ref>Auf Hermsdorffs Artikel hin, aus dem hier zitiert wird, ging bei Hermsdorff die Mitteilung eines Leser ein, dessen Eltern aus Melsungen stammten: „Wenn das Gespräch auf  Ephesus und Kupille kam, erzählte mein Vater, daß er Johann Georg Jäger und dessen Familie persönlich gekannt habe, Jäger selbst oder sein Vater (wer von beiden kann ich selbst nicht mehr genau sagen) habe bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit mit Pathos den Satz deklamiert ,Groß ist Diana, die Göttin der Epheser‘. Auf Grund dieser Äußerung sei der Name ,Ephesus‘ an J. G. Jäger hängengeblieben.“ (Hermsdorff 1980).</ref>
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[[Bild: Schwabe Altmarkt.jpg|thumb|440px|right|'''Cassel, Altmarkt, ca. 1910/11.''' Zeichnung von [[Walter Schwabe]].]]
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'''Zwei Freunde unterhalten Kassel ...'''
  
Die Bekanntschaft mit Kupille […] entwickelte sich zu einer unzertrennlichen Freundschaft, führte beide aber immer tiefer in die Schnapsseligkeit. Kupille war 1865 in der Kreuzgasse […] zur Welt gekommen und hatte Schreiner gelernt. Der Name Kupille blieb an ihm hängen, weil er bei der militärischen Musterung dem Arzt erklärte, er sähe nicht gut, er hätte etwas an der ,Kupille‘ (Pupille). […]
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Johann Georg Jäger, geboren am 5. November 1866 in Melsungen, „hatte das Bäckerhandwerk gelernt, war über die Bäckerherberge nach Kassel gekommen und hier hängengeblieben. Ehe er dem Alkohol völlig verfallen war, verdingte er sich hier und da als Gelegenheitsarbeiter. Mit seinen Auftraggebern führte er dann gern ,gebildete‘ Gespräche, und jedermann wunderte sich, wo er das her hätte. Den Ursprung des Spitznamens Ephesus kennt man nicht.“<ref>Hermsdorff 1979. – Auf diesen Zeitungsartikel hin ging bei Hermsdorff die Mitteilung eines Lesers ein, dessen Eltern aus Melsungen stammten: „Wenn das Gespräch auf  Ephesus und Kupille kam, erzählte mein Vater, daß er Johann Georg Jäger und dessen Familie persönlich gekannt habe, Jäger selbst oder sein Vater (wer von beiden kann ich selbst nicht mehr genau sagen) habe bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit mit Pathos den Satz deklamiert ,Groß ist Diana, die Göttin der Epheser‘. Auf Grund dieser Äußerung sei der Name ,Ephesus‘ an J. G. Jäger hängengeblieben.“ (Hermsdorff 1980).</ref>
  
An die Fuldabrücke zog es die beiden Herumtreiber immer wieder. Selten arbeiteten sie. Die Kasseler Mundart reicherten sie mit derben Arabesken an, die selten ein Sprachlexikon aufzuzeichnen wagt. Legion sind die Witze, die über beide erzählt werden. Sie entsprechen fast durchweg jenen von Tünnes und Schäl oder Antek und Frantek. Es sind eben Wanderwitze, die genauso in anderen Gegenden von den dortigen Witzbolden berichtet werden.“<ref>Hermsdorff 1979.</ref>
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„Die Bekanntschaft mit Kupille […] entwickelte sich zu einer unzertrennlichen Freundschaft, führte beide aber immer tiefer in die Schnapsseligkeit. Kupille war 1865 in der Kreuzgasse (Unterneustadt) zur Welt gekommen und hatte Schreiner gelernt. Der Name Kupille blieb an ihm hängen, weil er bei der militärischen Musterung dem Arzt erklärte, er sähe nicht gut, er hätte etwas an der ,Kupille‘ (Pupille).“<ref>Hermsdorff 1979.</ref>
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„An die Fuldabrücke zog es die beiden Herumtreiber immer wieder. Selten arbeiteten sie. Die Kasseler Mundart reicherten sie mit derben Arabesken an, die selten ein Sprachlexikon aufzuzeichnen wagt. Legion sind die Witze, die über beide erzählt werden. Sie entsprechen fast durchweg jenen von Tünnes und Schäl oder Antek und Frantek. Es sind eben Wanderwitze, die genauso in anderen Gegenden von den dortigen Witzbolden berichtet werden.“<ref>Hermsdorff 1979.</ref>
  
 
'''Ephesus’ Ende'''
 
'''Ephesus’ Ende'''
  
„Nach Kupilles Tod [1903] wurde Ephesus überhaupt nicht mehr nüchtern. Sein Geist trübte sich und die Anstalten Haina und Hephata öffneten ihm gnädig ihre Pforten. Ab und zu folgte ein Kasseler Gastspiel, das jedesmal wieder in der Anstalt endete. Noch am 2. August 1929 meldete eine Kasseler Zeitung: ,Mittwoch abend brach am Altmarkt ein älterer Mann infolge Trunkenheit zusammen und mußte ins Karlshospital überführt werden. Hier stellte es sich zu aller Überraschung heraus, daß man es mit dem alten Ephesus, dem Kasseler Original aus früheren Zeiten, zu tun hatte. Nach seinem letzten Ausflug, den er vor etwa zwei Jahren unternommen hatte, war Ephesus im Landeshospital Haina untergebracht worden. Man hatte ihn in Familienpflege gebracht, wo es ihm auch ganz gut gefiel. Schließlich faßte ihn jedoch die Sehnsucht nach den Schnapsflaschen Kassels, und er machte sich heimlich auf und davon.‘ – In der Altstadt fand Ephesus genügend Bekannte, die ihm so lange spendierten, bis er auf dem Altmarkt, der ,Drehschiewe‘ zusammenbrach; hier hatte er einst mit Freund Kupille seinen bevorzugten Standplatz gehabt. Man brachte Ephesus wieder nach Haina. Dort starb er vier Wochen später.“<ref>Hermsdorff 1979.</ref>
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„Nach Kupilles Tod [1903] wurde Ephesus überhaupt nicht mehr nüchtern. Sein Geist trübte sich, und die Anstalten Haina und Hephata öffneten ihm gnädig ihre Pforten. Ab und zu folgte ein Kasseler Gastspiel, das jedesmal wieder in der Anstalt endete. Noch am 2. August 1929 meldete eine Kasseler Zeitung: ,Mittwoch abend brach am Altmarkt ein älterer Mann infolge Trunkenheit zusammen und mußte ins Karlshospital überführt werden. Hier stellte es sich zu aller Überraschung heraus, daß man es mit dem alten Ephesus, dem Kasseler Original aus früheren Zeiten, zu tun hatte. Nach seinem letzten Ausflug, den er vor etwa zwei Jahren unternommen hatte, war Ephesus im Landeshospital Haina untergebracht worden. Man hatte ihn in Familienpflege gebracht, wo es ihm auch ganz gut gefiel. Schließlich faßte ihn jedoch die Sehnsucht nach den Schnapsflaschen Kassels, und er machte sich heimlich auf und davon.‘ – In der Altstadt fand Ephesus genügend Bekannte, die ihm so lange spendierten, bis er auf dem Altmarkt, der ,Drehschiewe‘, zusammenbrach; hier hatte er einst mit Freund Kupille seinen bevorzugten Standplatz gehabt. Man brachte Ephesus wieder nach Haina.“<ref>Hermsdorff 1979.</ref>
  
Mitte Dezember 1929 schrieb das „Kasseler Tageblatt“: „Dieser Tage haben sie in Haina das letzte Kasseler Original begraben, einen hessischen Nachfahren des einst an der Spree berühmten Eckensteher[s] Nante. Der Mann mit dem biblischen Spitznamen Ephesus, Kupilles treuer Kamerad, ist nicht mehr. Die vielen ,Kieweschellen‘<ref>''Kieweschelle'' „Kuhschelle“: Kasseler Bezeichnung für ein kleines Schnapsglas; siehe Erläuterungen zu Webers „[[Als Kassel noch en kleines Nest]]“.</ref>, die er gehoben, und das Schicksal Kastors, der seines Pollux beraubt ist, haben ihn vor der Zeit ins Grab gebracht.“
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Mitte Dezember 1929 schrieb das „Kasseler Tageblatt“: „Dieser Tage haben sie in Haina das letzte Kasseler Original begraben, einen hessischen Nachfahren des einst an der Spree berühmten Eckensteher[s] Nante. Der Mann mit dem biblischen Spitznamen Ephesus, Kupilles treuer Kamerad, ist nicht mehr. Die vielen ,Kieweschellen‘<ref>''Kieweschelle'' „Kuhschelle“: Kasseler Bezeichnung für ein Schnapsglas mittlerer Größe; siehe Erläuterungen zu Webers „[[Als Kassel noch en kleines Nest]]“, Anmerkung 23.</ref>, die er gehoben, und das Schicksal Kastors, der seines Pollux beraubt ist, haben ihn vor der Zeit ins Grab gebracht.“<ref>Zit. nach Hermsdorff 1979.</ref>
  
 
==Quellen==
 
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* Hermsdorff, Wolfgang: ''Die Presse rief – und alle kamen''. Blick zurück Nr. 844. Hess. Allgemeine v. 12. 1. 1980. – Nachtrag unter dem Hauptartikel: ''Der Name „Ephesus“''.
 
* Hermsdorff, Wolfgang: ''Die Presse rief – und alle kamen''. Blick zurück Nr. 844. Hess. Allgemeine v. 12. 1. 1980. – Nachtrag unter dem Hauptartikel: ''Der Name „Ephesus“''.
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* Hermsdorff, Wolfgang: ''Sieger im „Fullekrieg“: die Altstadt''. Blick zurück Nr. 1100. Hess. Allgemeine v. 3. 8. 1985.
  
 
==Querverweise==
 
==Querverweise==
* [[Schinken-Wilhelm]]
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* [[Schinken-Wilhelm]], Kasseler Original, 19. Jh.
 
* [[Gesellschaftliches Leben]]
 
* [[Gesellschaftliches Leben]]
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==Netzverweise==
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* [http://regiowiki.hna.de/Ephesus_%26_Kupille Ephesus & Kupille], HNA Regiowiki
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* [http://www.geschichtsverein-melsungen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=79&Itemid=111 Ephesus und Kupille], Geschichtsverein Melsungen
  
 
==Anmerkungen==
 
==Anmerkungen==
 
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<metadesc>Ephesus und Kupille – zwei Kasseler Originale um 1900.</metadesc>

Aktuelle Version vom 6. Juli 2013, 06:32 Uhr


Inhaltsverzeichnis

Ephesus und Kupille – zwei Kasseler Originale


  • Johann Georg Jäger, genannt Ephesus, * 5. November 1866 in Melsungen, † 28. November 1929 in Haina.
  • Heinrich Adam Ernst, genannt Kupille, * 1865 in Kassel-Unterneustadt (Kreuzgasse), † 1. April 1903 in Kassel.

Die Spitznamen werden gewöhnlich „Ebbesus“[1] und „Kubille“ ausgesprochen.


Links Ephesus, rechts Kupille, in der Mitte sitzend das „sich am Altmarkt schnaps-trinkend herumtreibende“ Suff-Röschen[2]. -- Hermsdorff 1979.
Cassel, Altmarkt, ca. 1910/11. Zeichnung von Walter Schwabe.

Zwei Freunde unterhalten Kassel ...

Johann Georg Jäger, geboren am 5. November 1866 in Melsungen, „hatte das Bäckerhandwerk gelernt, war über die Bäckerherberge nach Kassel gekommen und hier hängengeblieben. Ehe er dem Alkohol völlig verfallen war, verdingte er sich hier und da als Gelegenheitsarbeiter. Mit seinen Auftraggebern führte er dann gern ,gebildete‘ Gespräche, und jedermann wunderte sich, wo er das her hätte. Den Ursprung des Spitznamens Ephesus kennt man nicht.“[3]

„Die Bekanntschaft mit Kupille […] entwickelte sich zu einer unzertrennlichen Freundschaft, führte beide aber immer tiefer in die Schnapsseligkeit. Kupille war 1865 in der Kreuzgasse (Unterneustadt) zur Welt gekommen und hatte Schreiner gelernt. Der Name Kupille blieb an ihm hängen, weil er bei der militärischen Musterung dem Arzt erklärte, er sähe nicht gut, er hätte etwas an der ,Kupille‘ (Pupille).“[4]

„An die Fuldabrücke zog es die beiden Herumtreiber immer wieder. Selten arbeiteten sie. Die Kasseler Mundart reicherten sie mit derben Arabesken an, die selten ein Sprachlexikon aufzuzeichnen wagt. Legion sind die Witze, die über beide erzählt werden. Sie entsprechen fast durchweg jenen von Tünnes und Schäl oder Antek und Frantek. Es sind eben Wanderwitze, die genauso in anderen Gegenden von den dortigen Witzbolden berichtet werden.“[5]

Ephesus’ Ende

„Nach Kupilles Tod [1903] wurde Ephesus überhaupt nicht mehr nüchtern. Sein Geist trübte sich, und die Anstalten Haina und Hephata öffneten ihm gnädig ihre Pforten. Ab und zu folgte ein Kasseler Gastspiel, das jedesmal wieder in der Anstalt endete. Noch am 2. August 1929 meldete eine Kasseler Zeitung: ,Mittwoch abend brach am Altmarkt ein älterer Mann infolge Trunkenheit zusammen und mußte ins Karlshospital überführt werden. Hier stellte es sich zu aller Überraschung heraus, daß man es mit dem alten Ephesus, dem Kasseler Original aus früheren Zeiten, zu tun hatte. Nach seinem letzten Ausflug, den er vor etwa zwei Jahren unternommen hatte, war Ephesus im Landeshospital Haina untergebracht worden. Man hatte ihn in Familienpflege gebracht, wo es ihm auch ganz gut gefiel. Schließlich faßte ihn jedoch die Sehnsucht nach den Schnapsflaschen Kassels, und er machte sich heimlich auf und davon.‘ – In der Altstadt fand Ephesus genügend Bekannte, die ihm so lange spendierten, bis er auf dem Altmarkt, der ,Drehschiewe‘, zusammenbrach; hier hatte er einst mit Freund Kupille seinen bevorzugten Standplatz gehabt. Man brachte Ephesus wieder nach Haina.“[6]

Mitte Dezember 1929 schrieb das „Kasseler Tageblatt“: „Dieser Tage haben sie in Haina das letzte Kasseler Original begraben, einen hessischen Nachfahren des einst an der Spree berühmten Eckensteher[s] Nante. Der Mann mit dem biblischen Spitznamen Ephesus, Kupilles treuer Kamerad, ist nicht mehr. Die vielen ,Kieweschellen‘[7], die er gehoben, und das Schicksal Kastors, der seines Pollux beraubt ist, haben ihn vor der Zeit ins Grab gebracht.“[8]

Quellen

  • Hermsdorff, Wolfgang: Sehnsucht nach den Schnapsflaschen Kassels. Blick zurück Nr. 840. Hess. Allgemeine v. 15. 12. 1979.
  • Hermsdorff, Wolfgang: Die Presse rief – und alle kamen. Blick zurück Nr. 844. Hess. Allgemeine v. 12. 1. 1980. – Nachtrag unter dem Hauptartikel: Der Name „Ephesus“.
  • Hermsdorff, Wolfgang: Sieger im „Fullekrieg“: die Altstadt. Blick zurück Nr. 1100. Hess. Allgemeine v. 3. 8. 1985.

Querverweise

Netzverweise

Anmerkungen

  1. Die Aussprache ist zeitgenössisch; Ephesus nannte sich offenbar selbst so; vgl. Abbildung des Ephesus von 1924 mit einer Tafel, die die Aufschrift Eppesuss trägt (Abb. s. „Netzverweise“: Geschichtsverein Melsungen).
  2. Hermsdorff 1979 gibt den Namen des Suff-Röschens mit „Martha Fahrt“ an. – Die Namensform, zeitgenössisch nach Gehör notiert, ist nicht korrekt. Es handelt sich bei ihr um Martha Elisabeth Pfaar, * 27. Februar 1846 in Kirchberg, † 1. Mai 1908 in Kassel (Werner Guth: Einwohner- und Familienbuch Kirchberg 1350 bis 1900. Niedenstein-Kirchberg 1996. S. 424). – Beim Zissel 1935 gingen zwei Abordnungen, darunter Darsteller der „Originale“ „Suff-Röschen“ und „Deutscher Wilhelm“, an Bord des Fuldaschiffs „Susanna“, auf dem sich der Zisselrat befand, und „wurden von Zisselrat Willi Schmidt huldvoll empfangen.“ (Hermsdorff 1985)
  3. Hermsdorff 1979. – Auf diesen Zeitungsartikel hin ging bei Hermsdorff die Mitteilung eines Lesers ein, dessen Eltern aus Melsungen stammten: „Wenn das Gespräch auf Ephesus und Kupille kam, erzählte mein Vater, daß er Johann Georg Jäger und dessen Familie persönlich gekannt habe, Jäger selbst oder sein Vater (wer von beiden kann ich selbst nicht mehr genau sagen) habe bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit mit Pathos den Satz deklamiert ,Groß ist Diana, die Göttin der Epheser‘. Auf Grund dieser Äußerung sei der Name ,Ephesus‘ an J. G. Jäger hängengeblieben.“ (Hermsdorff 1980).
  4. Hermsdorff 1979.
  5. Hermsdorff 1979.
  6. Hermsdorff 1979.
  7. Kieweschelle „Kuhschelle“: Kasseler Bezeichnung für ein Schnapsglas mittlerer Größe; siehe Erläuterungen zu Webers „Als Kassel noch en kleines Nest“, Anmerkung 23.
  8. Zit. nach Hermsdorff 1979.

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